Bund erhöht Zuschüsse für die Förderung von Langzeitarbeitslosen

Kreis Neunkirchen · Im Landkreis Neunkirchen steht für die Förderung von Langzeitarbeitslosen zusätzliches Geld zur Verfügung. Grund: Bundesarbeitsministerin Nahles hat die Mittel für Leistungen zur Eingliederung in Arbeit für 2014 bundesweit um 325 Millionen Euro aufgestockt.

"Konkret erhöhen sich die Mittel des Neunkircher Jobcenters für diese Leistungen in 2014 um rund 533 800 Euro", begrüßt dies Landrätin Cornelia Hoffmann-Bethscheider in einer Pressemitteilung. Das Jobcenter könne damit Schritte wie Schaffung von Arbeitsgelegenheiten, Gewährung von Lohnkostenzuschüssen und berufliche Trainingsmaßnahmen finanzieren. Bisher war man davon ausgegangen, dass dafür wie im vergangenen Jahr rund vier Millionen Euro zur Verfügung stehen.

Unabhängig davon mahnt die Landrätin an: "Um Langzeitarbeitslosen eine nachhaltige Perspektive bieten zu können, brauchen wir einen dauerhaft geförderten öffentlichen Arbeitsmarkt." Hoffmann-Bethscheider setzt sich dafür ein, den "Passiv-Aktiv-Transfer" als arbeitsmarktpolitisches Instrument zuzulassen: "Der Passiv-Aktiv-Transfer sieht vor, die den Langzeitarbeitslosen gewährten so genannten passiven Leistungen wie die Geldmittel zum Lebensunterhalt und Kosten der Unterkunft in Lohnkostenzuschüsse umzuwandeln." Die Landrätin unterstützt ausdrücklich die Forderung der Landesregierung, das Saarland für eine modellhafte Erprobung dieses Transfers auszuwählen.

Auch der Kreistag sieht hier Handlungsbedarf. Er verabschiedete in seiner jüngsten Sitzung, wie berichtet, einstimmig (bei Enthaltung der beiden FDP-Vertreter) eine von der SPD eingebrachte Resolution. Sie fordert die Bundesregierung auf, nach dem Auslaufen der Bürgerarbeit weiterhin einen "sozialen Arbeitsmarkt" - und damit Langzeitarbeitslose, die auf dem regulären Arbeitsmarkt nicht einsetzbar sind - zu fördern.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort