Bürgerforum feiert den Vierzigsten

Saarbrücken · Es hat das Altstadtfest erfunden und war immer zur Stelle, wenn es darum ging, wie sich die Stadt entwickelt: das Saarbrücker Bürgerforum. Seit 40 Jahren mischen sich seine Mitglieder immer wieder ein.

 Jürgen Albers, rechts auf der Bühne, führte durch den Abend. Foto: Becker &Bredel

Jürgen Albers, rechts auf der Bühne, führte durch den Abend. Foto: Becker &Bredel

Foto: Becker &Bredel

"Die Man-müsste-doch, Man-könnte-mal, die feiern heute nicht." So brachte es der Kabarettist Jürgen Albers auf den Punkt. Er moderierte am Mittwochabend die Feier zum 40-jährigen Bestehen des Saarbrücker Bürgerforums im Bistro Malzeit. Das Bürgerforum redet nämlich nicht nur, es packt an - immer wieder. Das bestätigte auch Oberbürgermeisterin Charlotte Britz. Das Vereinsziel, "die Mitwirkung an der Planung und Gestaltung einer menschenwürdigen Stadt", sei an vielen Beispielen umgesetzt worden.

Dabei arbeitet das Bürgerforum über Parteigrenzen hinweg und erhebt von seinen Mitgliedern nicht einmal einen Beitrag. Mitmachen genügt.

Das Bürgerforum gründet sich 1975. In diesem Jahr organisiert die Gruppe das erste Saarbrücker Altstadtfest und den ersten Kunstmarkt im Hof der heutigen Stadtgalerie. Mit einer Unterschriftenaktion fordert das Forum, dass der St. Johanner Markt Fußgängerzone wird.

In den folgenden Jahren stößt das Bürgerforum durch Veranstaltungen und Veröffentlichungen unter anderem Debatten um die Auswirkungen der Saarkanalisierung, die Restaurierung und Nutzung des Schlosses sowie die Altstadtsanierung an.

Das Altstadtfest verbindet das Forum mit Diskussionen über Verkehrspolitik , Parks und Städtepartnerschaften. Die engagierten Bürger beschäftigten sich aber auch mit Krieg und Frieden, Umweltschutz, der Situation von Frauen, Kindern, älteren Menschen und Ausländern in der Stadt. Sie kämpften für den Erhalt des Stengelhauses gegenüber Karstadt und machten sich fürs Nauwieser Viertel stark. Ein großes Thema war generationenübergreifendes Wohnen.

In den vergangenen Jahren setzte sich das Saarbrücker Bürgerforum unter anderem für die Rettung des Walter-Eck-Gebäudes und eine Südumfahrung ein, um die Innenstadt auch ohne Stadtautobahntunnel von einem Teil des Verkehrs zu entlasten - beides jedoch ohne Erfolg.

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