"Bürger bezahlen mit Parkgebühren für Calypso-Spiel von SPD/FDP"

Saarbrücken

Saarbrücken. "Unser Dezernent Paul Borgard, der vom SPD-Fraktionsvorsitzenden Ralf Latz als Katastrophendezernent diffamiert wird, muss in Wirklichkeit die in den Neunzigern von SPD und FDP verursachten Katastrophen glattbügeln", stellte gestern Peter Strobel, Vorsitzender der Saarbrücker CDU-Stadtratsfraktion, klar: "Dass jetzt gerade diejenigen, die damals die Entscheidung für die Millionen-Investition Calypso getroffen haben, versuchen, Borgard die Schuld in die Schuhe zu schieben, ist schon eine Unverschämtheit.""Unanständig lange Laufzeit"Laut Strobel war es "die damalige SPD/FDP-Ratsmehrheit", die dem seinerzeit amtierenden Oberbürgermeister Hajo Hoffmann, SPD, "den Weg zum Wahlgeschenk Calypso geebnet" habe. Um das Geld für den Bau des Calypso herbeizuschaffen, habe die damalige SPD/FDP-Ratsmehrheit "die städtischen Parkhäuser über eine unanständig lange Laufzeit von 50 Jahren an den heutigen Betreiber Q-Park verpachtet". Die Saarbrücker Bürger - so sieht es Strobel - "bezahlen also bis heute und noch weitere 40 Jahre mit ihren Parkgebühren die Calypso-Spielchen von SPD und FDP".Die jüngsten Angriffe der SPD auf den Sportdezernenten Paul Borgard dienten also lediglich dazu, "von der völlig verfehlten Bäderpolitik der damaligen SPD-FDP-Stadtratsmehrheit abzulenken".Der noch unter der SPD/FDP-Mehrheit abgeschlossene Pachtvertrag mit der S&S Spaßbad Saarbrücken GmbH, dem jetzigen Betreiber des Calypso, sei für die S&S so lukrativ, dass sie "schon vorzeitig um die Verlängerung des Vertrages gebeten habe". Auch sei es "eine Dreistigkeit", dass die SPD "wider besseres Wissen" die Existenz eines Bäderkonzeptes leugne."BBS hat Million eingespart"Ebenfalls falsch sei die Kritik der SPD an der städtischen Bäderbetriebsgesellschaft Saarbrücken (BBS). Die habe "in den vergangenen Jahren rund eine Million Euro eingespart" und so "einen wichtigen Beitrag zur Existenzsicherung der städtischen Bäder geleistet".Laut Strobel sind "die CDU und ihr Dezernent Paul Borgard die Einzigen, die sich in den vergangenen Monaten klar für den Erhalt aller städtischen Bäder stark gemacht haben". Die CDU habe dafür gekämpft, dass das Dudo-Bad und das Fechinger Bad in das Konjunkturprogramm II aufgenommen werden. Strobel: "Ausgerechnet der SPD-Fraktionsvorsitzende Ralf Latz hatte sich in der Stadtratssitzung Ende März dagegen ausgesprochen." Wer Borgard unterstellt, er wolle - auf welche Art auch immer - auf die Schließung städtischer Bäder hinarbeiten, "der sagt die Unwahrheit". red

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