Bündnis fordert mehr Mittel für die Inklusion

Saarbrücken · Die saarländischen Schulen haben bei dem Thema Inklusion noch erheblichen Nachholbedarf. Zu diesem Schluss kommt das "Bündnis für inklusive Bildung", das sich im Herbst 2016 gegründet hat und sich für die Verbesserung der Rahmenbedingungen im Bildungswesen einsetzt.

Im Vorfeld der Landtagswahlen haben die Bündnispartner alle im Landtag vertretenen Parteien zum Thema befragt. Die Fragen befassten sich damit, wie die Politiker allen Schülern, unabhängig von ihren körperlichen und geistigen Eigenschaften sowie ihrer Herkunft, optimale Bildungschancen bieten wollen. Das Bündnis ist der Ansicht, dass eine öffentliche Debatte über Inklusion sowie mehr Investitionen notwendig ist, um die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderung in Schulen umzusetzen. "Das System muss grundsätzlich verändert werden. Wir brauchen eine Umverteilung der Ressourcen der Förderschulen auf Regelschulen", sagt Ilse Blug von der Initiative Miteinander Leben lernen. Alle Schüler in einer Klasse zu haben, würde sie auch mehr motivieren, bessere Leistungen zu erzielen, ergänzt Rita Thiele von der Landeselternvertretung der beruflichen Schulen.

Auf eine SZ-Anfrage sprechen sich CDU, FDP, AfD und Piraten für den Erhalt der Förderschulen aus. Während die FDP die Inklusion als richtiges Ziel bezeichnet, aber die Umsetzung im Saarland wegen Personalmangels kritisiert, bezeichnen die Piraten die Regelschule als nicht optimal für jedes Kind. SPD und Grüne wollen Förderschulen solange erhalten, wie sie nachgefragt werden. Die Grünen rechnen aber mit einer sinkenden Anzahl. Die Linke erklärte, sie wolle die Integration mit pädagogischen Experten weiterführen.

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