Breites Bündnis gegen Initiative „Saarländer gegen Salafisten“

Saarbrücken · Im Saarland formiert sich massiver Widerstand gegen die rechtsgerichtete Gruppierung "Saarländer gegen Salafisten " (SaGeSa), die für Samstag eine Demonstration in Völklingen plant. In Köln und Hannover war es bereits bei ähnlichen Kundgebungen zu Gewalttätigkeiten von rechten Schlägern gegen die Polizei gekommen.

Auch Fußball-Hooligans hatten sich daran beteiligt. Von 14 bis 16 Uhr treffen sich SaGeSa-Anhänger auf dem Hindenburgplatz, wie die Stadtverwaltung gestern mitteilte. Die Linkspartei, SPD , Grüne, Antifaschisten und andere luden zu einer Gegendemonstration ab 13 Uhr vom Adolph-Kolping-Platz ein. Der Demonstrationszug ziehe bis zum Rathausvorplatz, wo eine Kundgebung stattfinden soll, hieß es.

Völklingens CDU-Oberbürgermeister Klaus Lorig sagte, dass sich solche Veranstaltungen wie die der SaGeSa aufgrund der Versammlungsfreiheit nicht verhindern ließen. Den Organisatoren gehe es nur darum, zu einer Polarisierung der Gesellschaft beizutragen und diese Polarisierung gegen Mitbürger ausländischer Herkunft für ihre eigene fremdenfeindliche Politik zu nutzen, so Lorig. Saar-SPD-Generalsekretärin Petra Berg rief zur Unterstützung der von der Linkspartei initiierten Gegen-Demo auf: "Wir dürfen den Neonazis keinen Platz in unserem Land einräumen." Auch die Saar-Grünen riefen zum Protest auf. Hinter SaGeSa stecke der Wille, "die Muslime in unserem Land zu verunglimpfen", erklärten die Grünen Manfred Jost und Barbara Meyer. Die Facebook-Zentrale in Dublin sperrte die Seite der SaGeSa. Das bestätigte ein Firmensprecher dem SR. Grund dafür seien massive Beschwerden von Facebook-Nutzern gewesen. SaGeSa hatte bereits mehr als 3200 Facebook-Unterstützer.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort