Braun kontra Verdi: Streit in der Endphase

Saarbrücken. Der Streit des Wadgasser Bürgermeisters Harald Braun (Foto: rup) mit der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi und dem Saarländischen Rundfunk (SR) geht in die entscheidende Phase. Gestern ist der Versuch eines Vergleichs zwischen Braun und Verdi-Landeschef Alfred Staudt vor dem Landgericht gescheitert. In dieser Sache ist die Fortsetzung der Verhandlung auf Montag, 13

Saarbrücken. Der Streit des Wadgasser Bürgermeisters Harald Braun (Foto: rup) mit der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi und dem Saarländischen Rundfunk (SR) geht in die entscheidende Phase. Gestern ist der Versuch eines Vergleichs zwischen Braun und Verdi-Landeschef Alfred Staudt vor dem Landgericht gescheitert. In dieser Sache ist die Fortsetzung der Verhandlung auf Montag, 13. Juli, festgesetzt. Ferner werden sich die Kontrahenten am nächsten Montag erneut vor dem Landgericht treffen, wenn die Klage des Bürgermeisters gegen den SR zur Verhandlung kommt. Dabei geht es darum, ob die Gemeinde in einem Schwimmbad und im Bauhof Videokameras installieren ließ, die auch zur Überwachung der Mitarbeiter gedient haben sollen. Außerdem geht es um die Frage, ob, wie von Alfred Staudt vermutet, kommunale Mitarbeiter zur Unterschrift auf Listen genötigt worden seien, die sich gegen Aussagen und Vermutungen des Verdi-Chefs richteten. Braun, der sich in Wadgassen seit längerer Zeit mit Schikane-Vorwürfen von kommunalen Mitarbeitern auseinander setzen muss, hatte im letzten Jahr mehrfach für Aufsehen gesorgt. Erst hatte er gegen das ortsansässige Zeitungsmuseum geklagt, dann hatte er den Saar-Rundweg sperren lassen. Und schließlich kam es zum Streit um die mögliche Installation von Kameras im Bauhof und im Schwimmbad. Während Staudt gegenüber dem Saarländischen Rundfunk den Vorwurf aufrecht erhielt, dass in Wadgassen Kameras, deren Aufstellung mitbestimmungspflichtig sei, installiert worden seien, wies der Bürgermeister dies vehement zurück. Umgehend wurde auch eine Erklärung von Gemeindebeschäftigten vorgelegt, in der es hieß, die Mitglieder der Gewerkschaft Verdi, die bei der Gemeinde Wadgassen beschäftigt seien, verwahrten sich gegen die Aussage, dass sie als Beschäftigte behauptet hätten: In der Gemeinde, im Bauhofbereich und im Parkbad, seien Kameras installiert beziehungsweise installiert gewesen. Hierüber gebe es weder Beschwerden, noch sei darüber gesprochen worden. Doch davon ließ sich der Gewerkschafter Staudt nicht beeindrucken. Vielmehr sagte er, er habe Informationen, dass "eine gewisse Zeit Kameraüberwachung von Mitarbeitern stattgefunden" habe. Wörtlich fügte er an: "Meiner Meinung nach sind die Mitarbeiter zum Unterschreiben der Erklärung genötigt worden." Auch könne es nicht angehen, dass Mitarbeiter einer Gemeinde dazu gedrängt werden, über ihre Gewerkschafts-Mitgliedschaft Auskunft zu geben. Doch genau dies sei in Wadgassen passiert. Braun verlangt jetzt einen Widerruf der Verdi-Behauptungen, der im Rundfunk und unserer Zeitung zu veröffentlichen wäre.

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