Böller, Brände, Schwerverletzte

Saarbrücken. Flammen, Qualm und Todesangst: Leichtsinn bei der Knallerei hatte in Saarbrücken am Sonntag gegen 6.30 Uhr furchtbare Konsequenzen. Er kostete einen 26-Jährigen aus Völklingen zwei Finger. Karl-Peter Fuhr von der Polizei in der Karcherstraße fasst den Ablauf des Unglücks so zusammen: Gegen 6

 Feuerwehreinsatz in der Silvesternacht: Neun Menschen erlitten Rauchvergiftungen, als im Keller dieses Wohnhauses in der Trifelsstraße in Malstatt Gerümpel brannte. Foto: Becker&Bredel

Feuerwehreinsatz in der Silvesternacht: Neun Menschen erlitten Rauchvergiftungen, als im Keller dieses Wohnhauses in der Trifelsstraße in Malstatt Gerümpel brannte. Foto: Becker&Bredel

Saarbrücken. Flammen, Qualm und Todesangst: Leichtsinn bei der Knallerei hatte in Saarbrücken am Sonntag gegen 6.30 Uhr furchtbare Konsequenzen. Er kostete einen 26-Jährigen aus Völklingen zwei Finger.Karl-Peter Fuhr von der Polizei in der Karcherstraße fasst den Ablauf des Unglücks so zusammen: Gegen 6.30 Uhr meldeten Anrufer, ein detonierender Feuerwerkskörper habe im Bereich Trierer Straße/Ludwigskreisel zwei Menschen verletzt. Nach vorläufigen Erkenntnissen der Ermittler hatte ein 26-jähriger Mann aus Völklingen einen nicht explodierten Feuerwerkskörper aufgehoben, um ihn noch trotz der schon verkürzten Schnur zu zünden.

Karl-Peter Fuhr: "Der Feuerwerkskörper detonierte sofort und riss dem Opfer Daumen und Zeigefinder der rechten Hand ab. Weggesprengte Knochenteile des Zeigefingers verletzten einen 21-Jährigen, der neben dem Opfer stand, schwer am Auge. Weitere Knochensplitter verletzten eine 26-Jährige und einen 35-Jährigen. Zwei Opfer erlitten ein Knalltrauma."

Umherschwirrende Feuerwerkskörper hatten in anderen Teilen Saarbrückens, wie schon bei so vielen Jahreswechseln zuvor, Container und Mülltonen entflammt.

Ebenfalls gefordert waren die Rettungskräfte bei einem Einsatz vor und in der Congresshalle. Diskonebel hatte einen Brandmelder ausgelöst. Die Feuerwehrleute, die in der Halle auf die Sicherheit achteten, erkannten schnell, was los war und gaben Entwarnung. Außerdem entschieden Feuerwehr, Polizei und Veranstalter, noch mehr als die erlaubten 4000 Besucher in die Halle zu lassen. Denn draußen warteten noch etliche Partyfans.

Die Verantwortlichen öffneten daraufhin ein seitliches Foyer und schufen so Platz für etwa 300 weitere Besucher. Im Gegenzug verstärkte die Feuerwehr die Brandwache um zwei Mitarbeiter und ein Rettungsfahrzeug.

Gefordert war Feuerwehrkönnen auch in der Malstatter Trifelsstraße, wo kurz nach Mitternacht in einem Mehrfamilienhaus ein Keller brannte. "Möglicherweise hat ein Feuerwerkskörper den Brand ausgelöst", heißt es in der Silvesterbilanz. Obwohl die Feuerwehr den Brand schnell löschte, erlitten neun Menschen Rauchvergiftungen. Acht von ihnen, darunter vier Kinder zwischen zwei und neun Jahren, mussten ins Krankenhaus. Im Einsatz waren Malteser, Arbeiter-Samariter-Bund und Rotes Kreuz sowie zwei Notärzte.

Außerdem löschte die Feuerwehr in Burbach den Brand in einer Garage. ole

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