Blut-Reserven aufgebraucht – In Saar-Kliniken droht Engpass

Saarbrücken · In den saarländischen Krankenhäusern drohen Engpässe bei der Versorgung von Unfallopfern und Schwerkranken mit Blutkonserven . Der für das Saarland zuständige Blutspendedienst West des Deutschen Roten Kreuzes teilte mit, die Reserve sei aufgebraucht und die aktuelle Versorgung der Kliniken sei direkt abhängig vom Spendenaufkommen des Vortages.

Lange Zeit habe man auf "Notaufrufe" verzichten können, doch jetzt sei man "an einem bedenklichen Punkt angekommen". Auch die Blutspendezentrale Saar-Pfalz am Saarbrücker Winterbergklinikum rief zu Blutspenden auf.

Der Leiter des Instituts für Klinische Hämostaseologie und Transfusionsmedizin am Uniklinikum Homburg, Professor Hermann Eichler, sagte der SZ, man könne die Patienten aktuell zwar gut versorgen. Seit einiger Zeit sei aber zu beobachten, dass das Blutspende-Zentrum in Bad Kreuznach die Bestellungen nicht mehr vollumfänglich umsetzen könne. Dort heißt es, die Vorräte für die Blutgruppen "B Rh positiv", "0 Rh negativ" und sogar bei der weit verbreiteten Blutgruppe "0 Rh positiv" reichten rein rechnerisch nicht einmal mehr für einen Tag. Es seien bei diesen Blutgruppen "nahezu keine Bestände mehr vorhanden".

Der Grund für den Mangel sind die Feiertage im Dezember: Viele Behandlungen und planbare Eingriffe wurden ins neue Jahr verschoben. Die Blutkonserven sind aber nur begrenzt haltbar.

saarland.de/4078.htm

saarland-braucht-blut.de

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