Bistümer in Trier und Sucre pflegen eine wunderbare Partnerschaft

Mettlach · Erzbischof Jesús Juárez Párraga von Sucre in Bolivien hat sich am Samstag vor Pfingsten in die Reihe der Pilger bei der Mettlacher Lutwinus-Wallfahrt eingereiht. Vor Ort dankte er den Mettlachern für eine besondere Partnerschaft.

 Umrahmt von Geistlichen und Messdienern zog Erzbischof Jesús Juárez Párraga in die Kirche ein. Foto: Bischöfliche Pressestelle

Umrahmt von Geistlichen und Messdienern zog Erzbischof Jesús Juárez Párraga in die Kirche ein. Foto: Bischöfliche Pressestelle

Foto: Bischöfliche Pressestelle

Erzbischof Jesús Juárez Párraga aus aus der alten bolivianischen Hauptstadt Sucre war auf Einladung des Mettlacher Pfarrers Thomas Schmitt und von Sergio Fernandez gekommen. "Padre Sergio", wie ihn in Mettlach viele nennen, ist Priester der Diözese Sucre und hat mehrere Jahre in der Seelsorge in der Pfarreiengemeinschaft Mettlach mitgearbeitet. Auf seine Initiative wird bei der Wallfahrt auch ein "Bolivientag" gefeiert, diesmal zum Besuch des Erzbischofs am Ende der neun Wallfahrtstage.

Erzbischof Párraga, der im festlichen Gottesdienst die Mitra und den Bischofsstab von José Clemente Kardinal Maurer trug, erinnerte in seiner Predigt an den aus Püttlingen stammenden Vorgänger und sein Werk in Bolivien. Gottes Geist habe Maurer nach Bolivien geführt. Durch seine Arbeit sei eine "wunderbare Partnerschaft" zwischen den Bistümern Sucre und Trier entstanden, "die sichtbar und lebendig ist". Der Erzbischof dankte den Mettlachern für das Hilfswerk, das sie zur Unterstützung der Menschen in Bolivien gegründet haben: "Diese Solidarität ist ein wertvolles Zeichen unseres Glaubens."

Párraga lud die Gläubigen ein, so wie Lutwinus hinauszugehen und Zeugen zu sein für die Früchte des Heiligen Geistes. Als der Lutwinus seine Sendung durch den Heiligen Geist erkannt habe, habe er danach sein Leben vollkommen verändert und ganz auf Gott ausgerichtet. Párraga: "Das war ein Segen für den Ort und die ganze Region."

Die musikalische Gestaltung des Wallfahrtsabschlusses übernahmen die vereinigten Pfarr-Cäcilienchöre Orscholz-Weiten-Oberleuken-Faha unter der Leitung von Kyung Suk Shin-Kiefer. Die Orgel spielte Kantor Christoph Keller. Für eine bolivianische Note sorgte die Gruppe "Alaya" (Höhe) aus La Paz in Bolivien mit bolivianischer Panflöte, Bambusflöte und Charango und ihren Liedern in Spanisch und Aymara.

Nach dem Gottesdienst mit der Reposition des Lutwinusschreines in den Hochaltar ging es um die Mettlacher Pfarrkirche weiter mit bolivianischer Musik, Mettlacher Wallfahrtsbier, bolivianischer "Sopa de Mani" (Erdnusssuppe mit Kartoffeln) gekocht von Padre Sergio, einem Film über die Kinderarbeit in den Minen von Potosi und dem Verkauf von Freundschaftsbändchen und anderen Artikeln zur Finanzierung einer Schule im bolivianischen Hochland.

In einer ersten Rückschau zeigte sich Pfarrer Schmitt sehr zufrieden mit den Wallfahrtstagen. Der Besuch sei gut gewesen, "wie die vergangenen Jahre". Besonders das Pilgeramt und das tägliche Abendlob seien gut besucht worden. In allen Gottesdiensten habe man besonders für die aktuelle Bistumssynode gebetet.

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