Bis 10 Grad im Köllertal! – Wärmerekord im Januar

Der Winter will sich einfach nicht einstellen, die Winter-Prognosen von letzter Woche sind fehlgeschlagen. Schuld hatte einmal mehr der atlantische Tiefdruckeinfluss.

Während immerhin in der Nord- und Osthälfte Deutschlands tiefster Winter mit strenger Kälte und Schnee geherrscht hat, verhinderten die Tiefs über Westeuropa, dass sich die Kältewelle bis nach Westen und somit bis ins Köllertal ausdehnen konnte. Dadurch stand einer milderen Westhälfte eine bis zu 20 Grad kältere Osthälfte gegenüber. Vom Winter fehlt auch zum Start in den Februar jede Spur. Ja, nach den etwas kühleren Vortagen wird es nun sogar schon wieder milder.

Im Dezember und im heute endenden Januar war der Winter ein Totalausfall. Bei einem Mittelwert von 4,3 Grad erlebten wir einen rund vier Grad zu milden Januar, der hinter dem Rekord-Januar 2007 (5,1 Grad) als zweitwärmster meiner Messreihe in Eiweiler (seit 1987) rangiert. Erstmals trat in einem Januar kein Dauerfrost auf, und lediglich acht Frosttage mit geringem Nachtfrost bedeuten zusammen mit dem Januar 2007 ebenfalls einen Minusrekord.

Innerhalb der letzten sieben Jahre ist es nun schon der vierte Januar neben 2007, 2008 und 2012, der extrem mild ausgefallen ist. Angesichts der viel zu milden Witterung seit Dezember ist es nicht verwunderlich, dass Wiesen und Felder im Köllertal derzeit so grün aussehen, als wäre es März oder April.

Das kräftige Hoch Can über Nordwestrussland und rege Tiefdrucktätigkeit über dem Nordatlantik stehen sich in nächster Zeit gegenüber, wobei wir zwischen den beiden großen Druckgebilden in einer Randlage zwischen den Stühlen sitzen.

Zum Monatsausklang erwartet uns heute nach leichtem Nachtfrost nochmals freundliches Wetter mit Sonne und Wolken bei Höchstwerten um 5 Grad. Morgen greift ein Ausläufer des Islandtiefs Nadja mit starker Bewölkung und zeitweiligem Regen über. Die Temperaturen steigen bis 7 Grad an. Nach Abzug des Regengebietes ist es am Sonntag meist trüb, aber trocken. Die erste Februarwoche bringt eine ruhige südliche bis südwestliche Strömung, bei der sich teils hochnebelartige Bewölkung hält, teils aber auch Aufheiterungen mit sonnigen Phasen auftreten können. Mit Höchstwerten zwischen 5 und 8 Grad ist es recht mild. Zunächst ist es eher trocken, in der zweiten Wochenhälfte könnte es etwas regnen, und die Temperaturen klettern bis 10 Grad.

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