Massenhaft Gleichgesinnte fachsimpelten. So mancher Dialog der Kradfahrer war dabei für Laien nicht immer zu verstehen. Offenkundig war jedoch Sicherheit ein großes Thema auf der Intermoto. Thomas Reiter stellte eine Honda Goldwing mit Airbag vor. Es sei das erste Motorrad mit einem Airbag vor dem Lenker. "Gerade bei einem Sturz über den Lenker verhindert der Airbag schlimme Verletzungen", erklärte Reiter, der in Fechingen und Siersburg zwei Geschäfte unterhält. "Heute bekommen wir Motorräder ohne Anti-Blockier-System (ABS) kaum noch los", so Reiter. Die Fahrer wollten auch beim Bremsen die Maschine unter Kontrolle haben. Dazu würden Vorder- und Rückbremsen synchronisiert, was die Stabilität verbessere. Der Schutzbekleidungs-Anbieter Sven Buckenthien aus Rüthen setzte noch eins drauf: "Wir haben jetzt Motorrad-Kombis mit eingebauten Airbags, die mit Sensoren gesteuert werden und nicht mit der Maschine verbunden sind. Bei einem Unfall entsteht quasi ein Luftkissen um den Fahrer herum." Innovationen gibt es laut Buckenthien auch bei den Helmen. Hier habe es ein Hersteller geschafft, die Sonnenblende zwischen Helmschale und Visier anzubringen anstatt zwischen Helmschale und Styropor-Innenschale. Das steigere die Sicherheit, ebenso wie eine große Auswahl an Protektoren für den ganzen Körper. "Sie dürfen aber nicht übersehen, dass auch Komfort ein zentrales Thema geworden ist, denn der durchschnittliche Biker ist deutlich über 40 Jahre alt", so der Fachmann.

Aufgemotzte Räder, so genannte Custom Bikes, und umgestaltete Roller nahmen bei der Intermoto breiten Ausstellungsraum ein. Martin Hessedenz aus Saarwellingen zeigte eine selbstgebaute Café-Racer, Jörg Süßdorf aus Saarbrücken-Altenkessel eine Harley mit Breitreifen. Liebhaberei stand beim Vespa-Veteranen-Club im Vordergrund. Roger Brenner aus Dudweiler hat in einer Scheune in Wadern-Lockweiler die Reste einer Vespa von 1951 entdeckt, hunderte Stunden will er investieren, um sie herzurichten und bei der Intermoto 2015 zu präsentieren.