Bexbach soll leiser werden

Bexbach · In Bexbach wird zügig gebaut. Wegen des milden Winterwetters konnte an den beiden kleinen Kreiseln in der Güter/Ladestraße gearbeitet werden, so dass diese beiden ersten sichtbaren Zeugnisse der geplanten Umgestaltung der Bexbacher Verkehrsführung bis Ende Mai fertiggestellt sein werden.

Der milde Winter hat nicht nur die Stadtkasse geschont, sondern hat auch die Bauprojekte nicht behindert. Denn seit Ende September der Startschuss zur Umgestaltung der Güter-/Ladestraße gefallen waren, konnte kontinuierlich am ersten Projekt der großangelegten Neuordnung der Bexbacher Verkehrsführung gearbeitet werden.

Geht auch alles weiterhin nach Plan, soll die Anbindung der Güter-/Ladestraße durch zwei Mini-Kreisel (wir berichteten) Ende Mai, Anfang Juni fertig sein. Erst dann, betonte Fachbereichsleiter Thomas Schneider kürzlich, werde man mit Teil zwei der Umsetzung des Verkehrskonzepts beginnen - der Umgestaltung der Bahnhofstraße. Bauleiter Georg Zintel ist bisher zufrieden: "Wir haben mit dem Bau der beiden kleinen Kreisel bisher keinerlei Verkehrsbehinderung verursacht."

Auch bei den Anwohnern kam es kaum zu Beeinträchtigungen, sie konnten, sagt Zintel, "fast immer problemlos mit den Autos auf ihre Grundstücke gelangen." Zur Zeit werden die Trennleisten der Kreisel angefertigt, bis Mitte der Woche soll am Kreisel an der Niederbexbacher Straße der innere Ring angelegt werden, die Verbundsteine werden gerade gesetzt. "Wir werden in dieser Zeit den Verkehr halbseitig am Kreisel vorbeiführen, dafür brauchen wir aber keine Ampelanlage, das geht ohne große Probleme", so Zintel.

Um den Kreisel an der Einmündung der Johannes-Bossung-Straße wie geplant zu bauen, hatten im Vorfeld ein paar Grundstücksteile von Privatleuten erworben werden müssen, "dort werden dann zum Schutz Gabionen aufgestellt".

In Höhe des zweiten Kreisels an der Einmündung der Güter/Ladestraße in die Niederbexbacher Straße soll sogar eine ganze Wand mit Gabionen bestückt werden. Die beiden kleinen Kreisel sind das erste Puzzlestück auf dem Weg zu einer neuen Bexbacher Verkehrsführung und kommen erst richtig zum Einsatz, wenn der übrige Teil des Verkehrskonzeptes ebenfalls fertiggestellt ist. Noch könne man den direkten Nutzen für den Verkehr natürlich noch nicht erkennen, sagt Zintel: "Das werden wir erst sehen, wenn der Einbahnstraßenring um die Stadt verwirklicht wird."

Dazu gehört beispielsweise, dass die Bahnhofstraße als eine vier Meter breite Einbahnstraße in Richtung Real-Markt führen wird. Dadurch soll nicht nur Platz für breitere Bürgersteige gewonnen werden, auch der Lärm werde deutlich reduziert, kündigte Zintel an. Wünschenswert wäre auch, wenn sich auch Platz für Grün und einen Radweg ergäbe. Entlang der Straße sollen auch Parkplätze vor den Geschäften entstehen, was bisher wegen der Enge an vielen Stellen nicht möglich ist. Damit könne man endlich dem Ziel näher kommen, mehr Menschen in die Stadtmitte zu bringen. Ein Punkt, unter dem Bexbach seit Jahrzehnten zu leiden hat: Die meisten fahren nur durch und halten nirgendwo an, um etwas zu kaufen, weil es keine Haltemöglichkeiten gibt.

Für das neue Gesicht der Bahnhofstraße sind rund 940 000 Euro veranschlagt worden. Der Lärm soll nicht nur durch die Halbierung des Verkehrs aus der Innenstadt verbannt werden, sondern auch ein spezieller Asphalt, der bereits auf der Güter-/Ladestraße Verwendung findet, wird künftig ebenfalls für ein stilleres Bexbach sorgen.

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