Es gebe Menschen, heißt es, die haben nur eine Konstante im Leben: das Glühwürmchen. Was auch immer sich geändert haben mag in deren Leben - eins ist geblieben: diese Kneipe in der Kaltenbachstraße am St. Johanner Markt.

Dass das so ist, liegt vor allem an dem Mann, der das Glühwürmchen am 27. Dezember 1974 eröffnet hat und seitdem betreibt: Robert Bischof. Kein Wirt am St. Johanner Markt hat länger ausgehalten als er.

Das haben seine Gäste bereits Ende vergangenen Jahres gefeiert, als das Glühwürmchen 40 Jahre alt wurde. Was nicht alle Gäste so vorausgesagt haben. Das Rauchverbot zum Schutz der Nichtraucher im Saarland schwebte eine Weile wie ein Todesengel über der kleinen Kneipe am Markt. Die Raucher blieben dem Glühwürmchen treu, "kuschelten sich dann eben draußen zusammen", wie eine Stammkundin es formuliert. An diesem Wochenende werden die Gläser nun wieder erhoben: Robert Bischof wird am Sonntag 70 Jahre alt.

Der Aufkleber an der Tür, der auf "Betreutes Trinken" hinweist, sei zwar irgendwann für "Tatort"-Dreharbeiten des Saarländischen Rundfunks extra dort angebracht worden, er passe aber ganz gut dahin, heißt es. Ein großer Teil der Kundschaft sei mit dem Wirt gealtert. Oder wie es Silvia Hudalla, eine, die schon dabei war, als Robert Bischof noch das Fässchen im Nauwieser Viertel hatte, formuliert: "Der Wurm ist eine typische Eckkneipe und gleichzeitig so etwas wie ein Familien-Café. Die Kinder der Stammgäste verkehren dort inzwischen auch. Nur die Enkel lassen auf sich warten."