Bester Azubi fühlt sich im Alsbachbad pudelwohl

Saarbrücken · Er arbeitete bei der Bahn und als Lkw-Fahrer, dann jobbte er im Schwarzenbergbad. Jetzt ist Steven Laufer der beste Azubi seines Jahrgangs an der Saar und in Rheinland-Pfalz und hat die Prüfung zum Fachangestellten für Bäderbetriebe mit Bravour bestanden. Die Bäderbetriebsgesellschaft ist stolz auf ihn.

 Steven Laufer ist jetzt Fachangestellter für Bäderbetriebe im Alsbachbad. Foto: VVS

Steven Laufer ist jetzt Fachangestellter für Bäderbetriebe im Alsbachbad. Foto: VVS

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Steven Laufer, Azubi der Saarbrücker Bäder, ist der beste Auszubildende seines Jahrgangs im Saarland und Rheinland-Pfalz. Der 43-Jährige ist nun Fachangestellter für Bäderbetriebe und wird auch künftig im Alsbachbad in Altenkessel arbeiten.

"Ich hab alles in die Waagschale geworfen. Trotzdem hat mich das Ergebnis am Ende überrascht", sagt Laufer über seine Abschlussprüfung. Er holte 84,5 von 100 Punkten, das ergab in seinem Abschlusszeugnis einen Notendurchschnitt von 1,14. Laufer machte eine theoretische Prüfung. Anschließend standen mehrere praktische Disziplinen an, darunter Schwimmsprint, Streckentauchen, in Kleidern schwimmen und verschiedene Rettungsübungen. "Der Fleiß und das Engagement, die Steven Laufer täglich an den Tag legt, spiegeln sich in seinem Prüfungsergebnis wider", sagt Gabriele Scharenberg-Fischer, Geschäftsführerin der Bäderbetriebsgesellschaft Saarbrücken (BBS).

Für Steven Laufer ist die Ausbildung zum Fachangestellten für Bäderbetriebe nicht die erste. Im sächsischen Görlitz geboren, begann er eine Lehre zum Facharbeiter für Eisenbahnbetriebe bei der Deutschen Reichsbahn, der Staatsbahn der DDR. Kurz vor Ausbildungsende kam die Wende. Seine Lehre konnte er zwar noch abschließen, allerdings konnten er und ein Großteil seiner Mitschüler nicht übernommen werden. Daraufhin zog es ihn ins Saarland, wo er mehrere Jahre als Lkw-Fahrer unterwegs war. Dieser Job machte ihn allerdings nach Angaben der BBS nicht glücklich, weshalb er aufhörte und stattdessen im Schwarzenbergbad zu jobben begann. "Dort haben mich die Kollegen ermuntert, die drei Jahre dauernde Ausbildung zu absolvieren", berichtet Laufer.

Das war ein großer Schritt für ihn, nicht nur, weil die anderen Azubis rund 20 Jahre jünger waren. "Aber das hat mich nie wirklich beeindruckt oder gar eingeschüchtert. Mein Prüfungsergebnis war vielleicht auch deshalb so gut, weil ich durch meine bisherige Berufserfahrung weiß, was eine gute Arbeitsstelle wert ist. Da habe ich mich entsprechend ins Zeug gelegt", sagt Laufer.

Er verbrachte den Großteil seiner Ausbildung im Schwimmbad in Altenkessel, wo er sich pudelwohl fühlt. Dank der guten Anleitung seines Ausbilders Cornell Stöckigt könne er sich völlig frei einbringen. "Ich bin froh, dass ich hier bleiben kann."

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