Beim neuen Saar-,,Tatort” ist die hiesige Kulturszene gut vertreten

Saarbrücken · Am zweiten Weihnachtstag wird es abends kriminell. Ein neuer „Tatort“ aus dem Saarland wird ausgestrahlt. Und dabei kann man eine ganze Reihe guter Bekannter aus Saarbrücken entdecken.

 Hauptkommissar Jens Stellbrink, gespielt vom wunderbaren Devid Striesow (links), bringt Wirbel ins Eheleben von Bertram Winter (Marcel Bausch) und seiner Frau Biggi (Bettina Koch). Foto: SR

Hauptkommissar Jens Stellbrink, gespielt vom wunderbaren Devid Striesow (links), bringt Wirbel ins Eheleben von Bertram Winter (Marcel Bausch) und seiner Frau Biggi (Bettina Koch). Foto: SR

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Sie sind fast alle zumindest ein bisschen böse. Oder halb tot. Beim Saarbrücker Weihnachts-"Tatort" spielen einige gute Saarbrücker Bekannte in kleineren und größeren Rollen mit. Aber die meisten entpuppen sich als mehr oder weniger große Halunken. Der einzige Gute - im moralischen Sinne - ist eigentlich Marcel Bausch. Der beliebte Staatstheater-Mime spielt Bertram Winter, den leicht verweifelten Chef eines Taxiunternehmens, dem in diesem Krimi ein paar Mitarbeiter abhanden kommen - der eine türmt und erlebt dabei seine eigene Weihnachtsgeschichte.

Der andere ist das Mordopfer, ohne das ein guter Krimi ja selten auskommt. Und immerhin darf auch der Haus-Kabarettist des Theaters Leidinger, Peter Tiefenbrunner, in einer schrulligen kleinen Rolle etwas Gutes tun.

Aber schon bei Bettina Koch hört es auf mit dem Gutsein. Die Saarbrücker Schauspielerin und Kabarettistin - recht erfahren in einer wachsenden Zahl kleinerer Fernsehrollen - spielt des Taxiunternehmers Frau Biggi, ist aber gar nicht so biederle, wie sie erst mal tut. Und das nicht nur, weil sie eine böse Grippe simuliert, um dann heimlich Verbotenes zu tun. Auch Robert Prinzler, seit einem Jahr fest im Ensemble des Staatstheaters, zeigt seine dunkle Seite - und auch die kommt recht überraschend.

Mehr wollen wir hier natürlich nicht verraten, es soll ja noch Spannung sein in diesem Weihnachts-Krimi. Der Saarländische Rundfunk hatte diesmal die Ehre, einen Extra-"Tatort" für den zweiten Weihnachtstag zu produzieren. "Weihnachtsgeld " heißt der und ist eine überraschend gelungene Mischung aus rührend, spannend und total witzig. Und weil beim Saar-"Tatort" erfreulicherweise immer gern ein paar Saarländer engagiert werden, ist auch noch eine dreiköpfige Crew der Saarbrücker Schauspielschule Acting & Arts dabei - wobei auch Laura Trapp und Sebastian Müller-Bech auf der falschen Seite des Gesetzes stehen. Nur Julica Schales tut niemandem was - die verbringt die meiste Zeit des Films verkabelt in einem Krankenhausbett. Sie nämlich ist das Unfallopfer, mit dem alles beginnt...

"Weihnachtsgeld ", der Saar-"Tatort" zum zweiten Weihnachtstag, wird am 26. Dezember, 20.15 Uhr, in der ARD ausgestrahlt. Das Buch stammt von Michael Illner, Regie führte Zoltan Spirandelli.

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