Die "4 plus 1 Konzerte GmbH" ist neu auf dem lokalen Konzertmarkt. Zumindest die Firma als solche. Die Menschen, die dahinter agieren, sind alte Bekannte. Geschäftsführer ist Thilo Ziegler, der zuletzt unter anderem mit den Festivals Rocco Del Schlacko (Püttlingen) und Electro Magnetic (Völklingen) bewiesen hat, dass er weiß, wie Musikevents zu organisieren sind, damit sie Erfolg haben. Jetzt wagt er sich ans Konzerttagesgeschäft heran, das ganz anderen Gesetzen gehorcht. Aber seine exzellenten Kontakte zu den einschlägigen Konzertagenturen, die er über Jahre aufgebaut hat, werden ihm sicherlich nützlich sein. Zudem hat er sich die Dienste von Kai Jorzyk gesichert, der zuvor für den Rockstar e.V. Konzerte buchte und im Auftrag der Saarevent GmbH (Garage) organisierte. Es ist ein neu erschaffenes Team, das sich sicherlich noch finden muss, andererseits für die nächsten Monate schon einige überaus interessante Künstler verspricht. Anfang Dezember etwa soll der Chartstürmer Marteria die Massen im E-Werk zum Kochen bringen.

Für diesen Monat konnten "4 plus 1 Konzerte" Kylesa verpflichten. Das US-Trio wird am 19. Juni im Kleinen Klub zusammen mit Sub Rosa und Lazer/Wulf auftreten. Wer den Sludge Metal von Kylesa kennt, wird wissen, dass groovige, metallische und dröhnende Songs zu erwarten sind. An diesem Abend wird sicherlich kein T-Shirt im Kleinen Klub trocken bleiben.

Auch das hauseigene Programm im Kleinen Klub ist im Juni ganz dem Metal verschrieben. Am 18. Juni gastieren dort die US-Thrash-Metaller Toxic Holocaust, die ihr Album "Chemistry Of Consciousness" vorstellen werden. Mit ihnen kommen Black Tusk und Downfall Of Gaia nach Saarbrücken. Am 30. Juni wollen Nails aus Kalifornien zeigen, was genau sie unter einem "fiesen Bastard aus Grindcore, Hardcore und Metal" verstehen. Sie werden unterstützt von der lokalen Sludge/Hardcore-Band Stras X Ser und der saarländisch-pfälzischen Metalcore-Band Bitterness Exhumed.

In der Garage selbst haben sich für den 11. Juni Sacred Reich angekündigt. Sie zählen zur Speerspitze der Thrash Metal-Bewegung. Nach 15 Jahren löste sich die Band um Sänger und Gitarrist Phil Rind anno 2000 auf, kehrte jedoch sieben Jahre später zurück. Schade nur, dass sie bis heute kein neues Studioalbum vorgelegt haben. Andererseits wird dies folglich ein Fest für die Fans der alten Zeiten beziehungsweise Alben (Hit: "Surf Nicaragua"). Mehr Nostalgie geht wohl kaum - vorausgesetzt die Band hat auf der Bühne noch so viel Energie und kann so viel Druck erzeugen wie einst.

Wer filigrane Saitenhexerei vorzieht, sollte sich den 25. Juni im Kalender markieren. An jenem Abend kommt Joe Satriani in die Garage. Der Ausnahme-Gitarrist veröffentlichte 1996 sein Solodebüt "Not Of This Earth". Der Titel passt zu ihm: Sein Gitarrenspiel ist wahrlich nicht von dieser Welt, was er bereits auf zahlreichen Soloalben, mit seiner Band Chickenfoot und auch als Gast bei Alice Cooper, Ian Gillan (Deep Purple) oder der Steve Miller Band bewiesen hat. Der Juni steht demnach im Zeichen des Metal.