Bei der Polizei können Garagen vorerst nicht geschlossen werden
Saarbrücken · Die Antriebstechnik für 65 Rolltore an Garagen der Bereitschaftspolizei musste aus Sicherheitsgründen stillgelegt werden. Bis neue Technik für viel Geld installiert werden kann, muss improvisiert werden.
Es handelt sich keinesfalls um eine Werbeaktion der saarländischen Polizei , wenn auf dem landeseigenen Areal der Bereitschaftspolizei auf dem Saarbrücker Wackenberg "Tage der offenen Tore" angeordnet sind. Vielmehr sind es Sicherheitsgründe, weshalb an 65 Garagen in der Rubenstraße in St. Arnual die Rolltore nicht mehr bewegt werden dürfen. Viele der eigentlich elektrisch betriebenen Tore stehen auf Dauer offen und sind mechanisch blockiert, damit die dort abgestellten Dienstwagen und Sonderfahrzeuge freie Ausfahrt haben. Andere Garagen , angeblich sind es mehr als die Hälfte, bleiben vorerst einfach zu. Diese Tore sind verriegelt. Stephan Laßotta, Sprecher des Landespolizeipräsidiums, bestätigte auf Anfrage entsprechende Informationen unserer Zeitung, wonach aus Gründen der Betriebssicherheit die elektrischen Torantriebe außer Dienst gestellt werden mussten. Gewissermaßen musste die Polizei also hier die Notbremsen ziehen.
Rolltore sind 32 Jahre alt
Der Zahn der Zeit hat an den Rolltoren genagt, die nach polizeiinternen Recherchen genau 32 Jahre im Dienst waren. Ein Gutachter nahm die betagte Antriebstechnik kritisch unter die Lupe. Die Mängelliste des Experten, der unter anderem fehlende Sicherheitseinrichtungen beanstandet hat, sorgte für den dauerhaften Stillstand der Technik. Die Tore, die noch offen sind, "wurden gegen Bedienung gesichert", heißt es aus der zuständigen Direktion in der Polizeizentrale. Eine technische Aufrüstung sei nicht mehr möglich. Der nachvollziehbare Grund dafür: Die notwendigen Bauteile sind längst nicht mehr auf dem Markt. Um die erforderliche Betriebssicherheit zu gewährleisten, sei die Erneuerung der Tore erforderlich, teilte der Polizeisprecher mit. Der Auftrag dazu sei erteilt. Zu den Kosten für 65 Garagentore werden keine Angaben gemacht. Nach SZ-Informationen wird mit rund 400 000 Euro kalkuliert.
