Behinderte kicken um Meisterschaft

Lebach/Bübingen · Die Werkstätten für Behinderte im Saarland freuen sich immer riesig auf ihre Fußballmeisterschaft, die in einem Halbtagsturnier ausgetragen wird. „Sport ist eine begleitende Maßnahme der Werkstätten, ein Auftrag, ein Ausgleich, und natürlich ein Highlight des Jahres für alle“, erklärt Michael Schmaus, der Geschäftsführer der Landesarbeitsgemeinschaft der Werkstätten für behinderte Menschen im Saarland.

 Auch das Team der Reha GmbH aus Lebach hatte viel Spaß bei dem Fußballturnier. Foto: Schmaus

Auch das Team der Reha GmbH aus Lebach hatte viel Spaß bei dem Fußballturnier. Foto: Schmaus

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Von den insgesamt elf Werkstätten (mit 3800 Mitarbeitern) entsandten sieben ihre Teams zu dem Turnier, das in diesem Jahr erstmals im Lebacher Stadion auf gutem Naturrasen ausgetragen wurde. Es siegte Titelverteidiger und Favorit WZB (Werkstatt Zentrum für Behinderte) Spiesen-Elversberg vor den Blieskasteler Werkstätten und der Lebenshilfe Obere Saar in Bübingen. Fast schon eine Sensation: Das Team der Reha GmbH aus Lebach, das mit seinen körperlich gehandicapten Spielern gegen die anderen Teams aus geistig und psychisch behinderten Menschen immer etwas im Nachteil ist, gewann das erste Spiel der Firmengeschichte, und zwar dank eines Tores von Markus Theobald. Die zahlreichen Zuschauer staunten, wie sich die 110 Kicker (darunter auch eine junge Frau) bei den 15-minütigen Matches über den halben Platz ins Zeug legten. Die ein oder andere umstrittene Schiedsrichter-Entscheidung wurde von den Sportlern so engagiert kommentiert wie bei den Profis.

Michael Schmaus war am Ende hoch zufrieden mit dem Ablauf und der Unterstützung durch die Stadt und den FV Lebach. Wichtig vor allem: Niemand wurde verletzt, und die Spiesen-Elversberger dürfen im September das Saarland bei der deutschen Meisterschaft vertreten.

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