„Zu wenig zum Leben, zu viel zum Sterben“

Saarbrücken · 1:1 gegen den direkten Konkurrenten SC Idar-Oberstein. Dieser eine Punkt hilft den U 23-Fußballern des 1. FC Saarbrücken kaum im Kampf um den Verbleib in der Oberliga. Der Druck bleibt hoch – auch vor dem Derby in Völklingen.

Die U 23 des 1. FC Saarbrücken tritt weiter auf der Stelle. In einem schwachen Oberliga-Spiel kamen die leicht überlegenen Hausherren gegen die Fußballer des SC Idar Oberstein am Sonntag nicht über ein 1:1 (0:0) hinaus und bleiben weiter in akuter Abstiegsgefahr. Gästetrainer Murat Yasar fasste die verregnete Partie auf der Pressekonferenz treffend zusammen. "Beide Mannschaften haben sich dem Wetter angepasst. Man musste kein Fußball-Experte sein, um zu erkennen, dass hier der Vorletzte gegen den Drittletzten gespielt hat", sagte er.

Vor gerade einmal 50 Zuschauern, darunter FCS-Cheftrainer Fuat Kilic, hatte der FCS zwar mehr Spielanteile, doch zwingende Torchancen ergaben sich kaum. Ein Pfostenschuss von Marco Dahler blieb die einzige nennenswerte Möglichkeit in der ersten Halbzeit. Auch nach dem Wechsel machte das stürmische Regenwetter beiden Teams zu schaffen, bis Dominic Altmeier nach 70 Minuten den Turbo zündete. An der Mittellinie spielte er zwei Gegenspieler aus, ging über außen durch und passte mustergültig nach innen auf Lukas Grünbeck. Dieser musste den Ball nur noch aus zehn Metern einschieben.

Die Führung des FCS hielt allerdings nicht lange. Nur acht Minuten später erzielte Nico Pantano den Ausgleich. "Bei den Bedingungen müssen wir es eigentlich schaffen, die Führung über die Zeit zu bringen. Das ist unser leider nicht gelungen", ärgerte sich FCS-Trainer Martin Forkel: "Der eine Punkt ist zu wenig zum Leben, aber zu viel zum Sterben." Der FCS II hat mit 16 Punkten nun sechs Zähler Rückstand auf den Tabellen-15. FV Diefflen.

Bereits morgen steht für Saarbrücken das nächste Spiel an. Forkels Team muss um 18.30 Uhr im Derby beim SV Röchling Völklingen antreten. Von einem extremen Druck aufgrund der heiklen Tabellensituation will Forkel nichts wissen. "Mit diesem Druck müssen wir schon die ganze Saison umgehen", sagte er. Mannschaftskapitän Altmeier zeigte sich sogar noch forscher: "Was spricht dagegen, dass wir aus den nächsten drei Spielen neun Punkte holen?"

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