„Zigeunermelodien“ mit Temperament und warmem Klang

Saarbrücken · . Kabarett, Kulinarik oder Musik, das Saarbrücker Hotel Domicil Leidinger öffnet seine Türen für vielfältige Veranstaltungen. Am Samstag lud der Verein KuBe - Kultur und Bewusstsein zu einem Liederabend mit "Zigeunermelodien".

Mezzosopranistin Marion Wildegger Bitz , die an der Musikhochschule Saar studierte und dort inzwischen unterrichtet, begann mit Brahms' expressiven Zigeunerliedern. Besonders ausdrucksstark, mit rundem, warmem Klang, gelangen Tschaikowskys "Lied der Zigeunerin" und Schumanns trauriges "Jeden Morgen". Mühelos das Zusammenspiel mit der aus Georgien stammenden Pianistin Maria Kavtaradze, die viel Feuer in Dvoráks "Zigeunermelodien" brachte. Seufzen, Juchzen, Schluchzen, Drama und Temperament, mit Stilmitteln wie Glissandi und kleinen Schleifern formte die Sängerin die musikalische Sprache. Funkeln in den Augen und ein rotseidenes Kleid mit schwarzer Spitze rundeten das Bild ab.

Aber auch der Mensch Wildegger Bitz wurde vom etwa 60-köpfigen Publikum gern wahrgenommen, als die Profisängerin bei der Zugabe Carmens "L'amour est un oiseau rebelle" charmant zweimal ansetzte, weil sie wohl im Text stockte.

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