„Saargida“ gespalten – Zwei Anti-Islam-Demos in Saarbrücken geplant

Saarbrücken · Am kommenden Montag könnte es in Saarbrücken gleich zwei Anti-Islam-Demonstrationen geben. Trotz der geringen Resonanz beim Protest des Saarbrücker Pegida-Ablegers „Saargida“ am vergangenen Montag sind nach SZ-Informationen diesmal gleich zwei Anmeldungen im Saarbrücker Rathaus eingegangen.

Wie die SZ erfuhr, handelt es sich bei dem ersten Anmelder um den NPD-Politiker Sascha Wagner. Unter dem Titel "Saarländer gegen Salafisten" will er um 18.30 Uhr von der Europagalerie bis zum St. Johanner Markt und zurück marschieren. Eine von Wagner angeführte rechtsextreme Gruppierung gleichen Namens hatte für Saargida eifrig Teilnehmer aus NPD- und Hooligankreisen mobilisiert.

Mittlerweile haben sich Wagner und Saargida-Anmelder Danny Walter allerdings überworfen. So kommt es, dass Walter zur selben Zeit am selben Ort auch wieder eine Saargida-Demo angemeldet hat. Er möchte von der Europagalerie durch die Bahnhofstraße bis zur Sulzbachstraße und zurück marschieren. Wegen der großen Überschneidungen soll es nun am Freitag im Rathaus ein "Kooperationsgespräch" zwischen den Streithähnen geben. Ordnungsdezernent Thomas Brück (Grüne) sagte der SZ, es könne letztlich sogar zwei Demonstrationen geben. Das Bündnis "Bunt statt braun" plant wieder eine Gegendemonstration. Treff ist um 18 Uhr auf dem St. Johanner Markt.

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