„Botanischen Garten erhalten“

Saarbrücken · Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) im Saarland fürchtet, dass der Botanische Garten der Universität wegen der Sparauflagen aufgegeben wird. Bereits kurz nach Gründung der Universität des Saarlandes sei 1952 ein botanischer Garten angelegt worden.

 In den Gewächshäusern des Botanischen Gartens werden auch erwachsene Besucher zu staunenden Naturforschern. SZ-Archivfoto: Dietze

In den Gewächshäusern des Botanischen Gartens werden auch erwachsene Besucher zu staunenden Naturforschern. SZ-Archivfoto: Dietze

Zur Blütezeit des Gartens konnten die Besucher 5000 Pflanzenarten bestaunen. Noch heute wachsen auf den 2,5 Hektar großen Freiflächen und in den Gewächshäusern mehr Pflanzenarten als im Saarland von Natur aus heimisch sind, erklärt der BUND-Landesvorsitzende Christoph Hassel. "Der BUND Saar fordert die Universität und die Landesregierung auf, Konzepte zum Erhalt des einzigen botanischen Gartens zwischen Metz und Mannheim zu finden, damit diese für das Saarland einzigartige kulturelle Einrichtung erhalten bleibt", sagt Hassel.

Der Garten erfülle zahlreiche Aufgaben in Wissenschaft, Bildung, Naturschutz und Naherholung. "Dies soll nun aufgegeben werden, indem frei werdende Arbeitsplätze nicht mehr wiederbesetzt werden. Ab März 2016 sollen nur noch zwei Gärtner mit Unterstützung eines ungelernten Gartenarbeiters den Botanischen Garten am Leben erhalten. Ein Ding der Unmöglichkeit", sagt Hassel. Jeder, der einmal an einer Führung teilgenommen oder sich bei einem kurzen Spaziergang durch die Welt der Pflanzen im Botanischen Garten erholt hat, wisse, wie wichtig der Garten ist - gerade in einer Stadt, die immer mehr zugebaut werde, zum Beispiel am Franzenbrunnen, aber auch an der Universität und in den Grünflächen zur Seltenheit würden.

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