Bauernmarkt überzeugt mit Atmosphäre

St. Johann. Der Bauernmarkt am Erntedankfest war am Wochenende wieder in der Stadt und lockte viele Besucher unter anderem mit Akazienhonig und Wildschweinwürsten auf den St. Johanner Markt. Unter ihnen auch Günter Witte (72) aus Bischmisheim

 Daniel Berberich betrachtet einen Hasen der Rasse "Deutsche Riesenschecken". Foto: B&B

Daniel Berberich betrachtet einen Hasen der Rasse "Deutsche Riesenschecken". Foto: B&B

St. Johann. Der Bauernmarkt am Erntedankfest war am Wochenende wieder in der Stadt und lockte viele Besucher unter anderem mit Akazienhonig und Wildschweinwürsten auf den St. Johanner Markt. Unter ihnen auch Günter Witte (72) aus Bischmisheim. Er ist zum ersten Mal auf dem Bauernmarkt und auch dieser Besuch ist eigentlich nur "reiner Zufall", wie er sagt: "Ich habe mit meiner Frau heute Morgen meinen Sohn besucht. Jetzt wollten wir noch etwas in die Stadt bummeln gehen. Und dabei haben wir den kleinen Markt entdeckt. Meine Frau musste dann natürlich unbedingt etwas einkaufen", erzählt Witte mit einem Augenzwinkern und lacht. Vielleicht wird er künftig öfters auf dem Markt sein. Die 15 Händler sind zumindest jeden Samstag, immer von acht bis 16 Uhr, da.

Marie-Thereses Jungmann würde sich über einen neuen Kunden bestimmt freuen. Sie verkauft aus ihrem kleinen, roten Lastwagen selbstgemachten Ziegenkäse, verschiedene Joghurtsorten aus Schafsmilch, ökologisch gegerbte Felle und mit Wolle handgestopfte Decken. "Früher habe ich die Decken auch noch selbst gemacht. Durch die eigene Käseherstellung ist das zeitlich aber leider nicht mehr möglich. Ich habe aber einen Mann aus Landau aufgetrieben, der das Handwerk noch so richtig beherrscht."

Und Qualität ist nicht nur für Jungmann sehr wichtig. Peter Wendl, Landschaftsplaner aus Saarbrücken, durchstreift den Markt beispielsweise fast wöchentlich mit seinen beiden kleinen Töchtern und seiner Frau. Diesmal hat ihn der Schafskäse von Frau Jungmann überzeugt. Wendel: "Wir sind so oft hier, weil die Sachen zum einen aus der Region kommen, und das wollen wir gerne unterstützen. Dann kann es auch mal etwas mehr kosten. Außerdem sind die Produkte hier immer sehr frisch. Andererseits sind wir aber auch hier, weil auf dem Markt eine besondere Atmosphäre herrscht."

Für diese sorgt sicherlich auch Christa Welsch an ihrem Gemüsestand. Trotz des großen Ansturms auf ihre Salate, Möhren, Zwiebeln und Kartoffeln bedient sie jeden Kunden mit Ruhe. Und mit einem Lächeln. "Darum geht es doch hier auf dem Markt. Das ist alles viel freier als in einem Supermarkt. Man lernt die Menschen kennen und hört sich auch mal ihre Sorgen an", sagt Welsch.

Sie ist von Anfang an, also seit 1995, beim Saarbrücker Bauernmarkt dabei. Heute ist sie Vorstand des selbstverwalteten Markttreibens. Ihr Erfolgsgeheimnis sind die Stammkunden. "Heute ist es schwer geworden, Fuß zu fassen. Und viele Händler haben es über die Jahre nicht geschafft. Direktvermarktung ist ein sehr schweres Geschäft. Man braucht treue, zufriedene Kunden und permanent gute Qualität."

 Daniel Berberich betrachtet einen Hasen der Rasse "Deutsche Riesenschecken". Foto: B&B

Daniel Berberich betrachtet einen Hasen der Rasse "Deutsche Riesenschecken". Foto: B&B

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