Ausstellung über die Vernichtung der Sinti und Roma durch die Nazis

Saarbrücken · Im Saarbrücker Rathaus St. Johann wird ab morgen eine Ausstellung über die Vernichtung der Sinti und Roma durch die Nazis gezeigt.

Um 18 Uhr wird die Schau "Frankfurt - Auschwitz", die vom Verein Roma und dem Künstler Bernd Rausch konzipiert wurde, im Hauberrisser Saal eröffnet, wie die Stadtverwaltung mitteilte. Zu diesem Anlass wird der Historiker Udo Engbring-Romang aus Marburg einen Vortrag über Antiziganismus halten.

Während der NS-Zeit wurden geschätzt 500 000 Sinti und Roma ermordet. Die Ausstellung zeigt am Beispiel der beiden Orte Frankfurt und Auschwitz, was mit ihnen geschehen ist. Ziel sei auch, so die Veranstalter, die Zusammenhänge zwischen Vergangenheit und Gegenwart besser zu begreifen. "Bis heute sind Sinti und Roma von Marginalisierung und Diskriminierung betroffen", sagt Thomas Brück (Grüne), Saarbrücker Dezernent für Umwelt, Migration und Recht. "Nicht zuletzt die erneute Debatte um Zuwanderung aus Osteuropa, die häufig mit der Zuwanderung dieser Ethnie gleichgestellt wird, zeigt das." Zum Abschluss der Ausstellung am Freitag, 11. Juli, um 18 Uhr werden die Schwestern Ursula Rose und Maria Strauss, als Angehörige von Opfern, berichten und Fotos aus der NS-Zeit zeigen. Auch Gruppenführungen sind möglich.

Öffnungszeiten: montags bis freitags von 9 bis 17 Uhr. Der Eintritt ist frei.

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