Ausschuss der Regionen fordert Ende der Roaming-Gebühren
Brüssel · Der Ausschuss der Regionen hat sich in seiner jüngsten Sitzung in Brüssel für die Verbraucher stark gemacht. Der Ausschuss beschloss einstimmig, der zuständigen EU-Kommission die Abschaffung der Roaming-Gebühren zu empfehlen.
Damit stellt sich der Ausschuss gegen den von der Kommission vorgelegten Entwurf, in dem die Gebühren für die Nutzung mobiler Kommunikation im Ausland weiterhin mit Sondertarifen belegt werden können.
Helma Kuhn-Theis, Europabevollmächtigte der saarländischen Landesregierung, erklärte gestern dazu: "Mobile Kommunikation ist im Alltag der Menschen angekommen. Empfindlich teuer kann es für die Bürgerinnen und Bürger sein, die im Grenzraum leben. Die Roaming-Entgelte bei der Mobilfunk-Nutzung sind ein Hemmnis für das Zusammenwachsen in der Großregion. Die Sonderzuschläge sind nicht mehr gerechtfertigt." Kuhn-Theis weiter: "Will Europa auch kommunikativ zusammenwachsen, müssen die Roaming-Gebühren fallen."
Im Mai 2012 hat das EU-Parlament eine neue Roaming-Verordnung beschlossen. Danach dürfen getätigte Anrufe im EU-Ausland seit dem 1. Juli 2013 höchstens 24 Cent pro Minute kosten, statt zuletzt 29 Cent und ursprünglich 35 Cent. Auch angenommene Anrufe dürfen jetzt höchstens mit sieben Cent pro Minute berechnet werden, statt zuletzt acht Cent und ursprünglich elf Cent.