Aus einer alten Eiche wurde das Eichhörnchen Erhard

Eiweiler · Dort, wo im Eiweiler Ortsteil Hellenhausen neben einem Wegekreuz aus dem Jahre 1805 früher zwei mächtige Eichen in den Himmel ragten, steht seit einiger Zeit nur noch ein Baum. Der zweite wurde mit Genehmigung der Behörde wegen Altersschwäche gefällt.

 Christine Himbert (links) mit ihrer Auftraggeberin Gabi Bauer an der Skulptur. Foto: Fred Kiefer

Christine Himbert (links) mit ihrer Auftraggeberin Gabi Bauer an der Skulptur. Foto: Fred Kiefer

Foto: Fred Kiefer

An seiner Stelle steht heute lediglich ein Stumpf des einst mächtigen Baumriesen. Aus dem Stumpf ist eine 70 Zentimeter hohe Eichhörnchen-Skulptur "gewachsen".

Die Idee dazu hatte die Tochter der Familie Riehm, Gabi Bauer, auf deren Grundstück Kreuz und Baum stehen. Die Frau mit Sinn für das Originelle erzählt: "Ich wollte den uralten Baum nicht so einfach verschwinden lassen und habe daher überlegt, wie ich eine sichtbare Erinnerung an ihn schaffen könnte. Mir fiel meine Freundin Christine Himbert ein, die Holzschnitzen als Hobby betreibt. Sie sagte spontan zu, als ich sie fragte, ob sie ein Eichhörnchen aus dem oberen Teil des erhaltenen Stumpfes schnitzen könnte.

Christine Himbert, Lehrwerkmeisterin am Lebacher Berufsbildungszentrum, machte sich mit der Motorsäge ans Werk und schuf in drei Tagen das hölzerne Abbild des einstigen Bewohners der Eiche. Gabi Bauer nannte die Skulptur nach ihrem verstorbenen Vater Erhard, dem ihrer Meinung nach das Werk gefallen hätte. "Die Bank unter den Bäumen und neben dem Kreuz war sein Lieblingsplatz. Oft hatte er von hier aus die Tiere im Baum beobachtet", erzählt sie. Das hölzerne Eichhörnchen sitzt so auf dem Stumpf, als gäbe es keinen besseren Platz, um die Szene in Hellenhausen zu beobachten und selbst von den Passanten gesehen zu werden.

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