Auf sie sollte Saarbrücken stolz sein

Ehrung Auf sie sollte Saarbrücken stolz sein Zum Artikel „Keine Bürgermedaille für Alice Hoffmann“ – SZ vom 20. März Nur, weil Alice Hoffmann einer Partei nahe steht, die nach demokratischen Wahlen im Stadtrat, im Landtag und im Bundestag vertreten ist, soll sie die Bürgermedaille nicht bekommen.

Alice Hoffmann ist eine der wichtigsten Vertreterinnen der saarländischen Kulturszene, eine deutschlandweit bekannte und beliebte Künstlerin, die sich auch in vielerlei Hinsicht sozial engagiert. Auf sie sollte Saarbrücken und das Saarland stolz sein.

Die kleinkarierte und engstirnige Haltung einiger CDU-Stadtratsmitglieder zeigte wieder einmal mehr die Gefahr der Diktatur des Dilettariats und ist ein schlimmer Beitrag zum Image des Saarlandes. Dass Alice den Vorgang mit Humor begleitete, zeigt ihre menschliche und künstlerische Größe und Souveränität, verweist aber mit Recht auf die Gartenzwerghaftigkeit der Verweigerer einer Ehrung.

Charly Lehnert, Saarbrücken

Saarlandmuseum

Brot und Spiele statt Niveau

Zum Artikel "Haus der Kunst wird Partyzone" - SZ vom 24. Februar

Danke, liebe Kulturschaffende des Saarlandmuseums, für die neue, ungewohnte Bürgernähe: Laute, harte, wummernde Elektro-Pop-Beats und Stroboskop-Blitze im Saarlandmuseum und außerhalb bis vier Uhr sonntagsmorgens! Lange Museumsnacht - nomen est omen! Viele Hunderte von Partygästen drückten endlich die "Riesenakzeptanz" aus, die der 40-Millionen-Museums-Baustelle bisher versagt blieb. Glückwunsch, dass nach New Yorker Vorbild endlich auch in Saarbrücken Disko-Events im Museum angekommen sind. Wer da an Schlafen denkt, ist selbst schuld! Da hat man als Anwohner in privaten Häusern und im angrenzenden Altersheim doch gern die Nacht zum Tage gemacht und kostenlosen Diskoflair bis zum frühen Morgen genossen.

Wen stört bei derartiger "Erfolgsbilanz" da noch, dass die neue Museumsfangruppe um vier Uhr morgens alkoholisiert, gröhlend und Flaschen gegen Container donnernd zu nächsten Party zog? Brot und Spiele statt Niveau zahlte sich schließlich schon in der Antike aus!

Christa Jenal, Saarbrücken

Lesung

Ein großer Dank an Herrn Wolf

Zum Artikel "Morden macht lustig" - SZ vom 22. März

Es war ein sehr kurzweiliger und unterhaltsamer Abend. Natürlich ist eine Lesung für Erwachsene etwas anders aufgebaut als eine Märchenlesestunde für Kinder, die dort ja auch vielleicht mehr "mitspielen".

Ich gehe nicht zu einer Lesung, um mir dort genau das anzuhören, was ich auch bei einem Hörbuch anhören kann. Da gehört schon, wie Herr Wolf es hervorragend rüberbrachte, auch Hintergrundinformation zu ihm als Schriftsteller und zu seinen Büchern dazu.

Die Waage zwischen Lesung und Plauderei war auch durchaus vom Zeitanteil gesehen immer noch stärker zur Lesung, als zur Plauderei, finde zumindest ich - im Gegensatz zum Redakteur. Im zweiten Teil ging die "Waage zwischen Lesung und Plauderei" stark zu letzterem - was völlig in Ordnung war, es kam ja noch mehr am Abend, nachdem diese Herrschaften gingen. Ein großer Dank an Herrn Wolf!

Hanneliese Greuling, Saarbrücken

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort