Auf den Teller statt in die Tonne

Saarbrücken · Millionen Tonnen Lebensmittel landen im Müll, obwohl sie noch genießbar sind. Viele wollen das ändern. Auch in Saarbrücken lassen sich Menschen zeigen, wie sie schon mit Kleinigkeiten beim Einkauf und in der Küche Großes erreichen können.

 Ist das wirklich nur Abfall? Oder kann man es vielleicht noch nutzen? Foto: May/dpa

Ist das wirklich nur Abfall? Oder kann man es vielleicht noch nutzen? Foto: May/dpa

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"Wir bieten die Möglichkeit, Sachen selbst herzustellen", sagt Birgit Klöber in der Bruchwiesenstraße 6 unweit des Landwehrplatzes. Auf einem Tisch stehen Zutaten bereit. Essig, Soda, Natron, Öl, Honig und Wasser, daneben Rezepte für Spülmittel, Deodorants oder gesunde Getränke. An diesem Abend präsentiert sich erstmals der Laden "Unverpackt". Die richtige Eröffnung ist erst im Februar 2017. Doch wegen der Europäischen Wochen der Abfallvermeidung bieten die Besitzerinnen Birgit Klöber und Heike Linz einen "Müllvermeidungs-Workshop". Wer Haushalts-Dinge selbst herstelle, vermeide oft unnötigen Verpackungsmüll.

"Man braucht nur etwas Zeit", sagt Birgit einer Interessentin. Ihre Tipps: zum nächsten Einkauf eigene Tüten oder einen Korb mitnehmen. Gemüse müsse nicht extra in Plastiktüten. Und es sei doch besser, Mehrweg- statt Einwegflaschen zu benutzen. Und: Schraubgläser eignen sich super, um Sachen darin aufzubewahren oder einzukochen. Ratsam ist es auch, Dosen dabei zu haben, um Essensreste mitzunehmen.

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saarbruecken.de

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Hintergrund Zirka 40 "Unverpackt-Läden" gibt es in Deutschland. Für 2017 sind 40 neue Läden geplant. Lebensmittel werden bis hin zu Zahnbürste und Klopapier unverpackt verkauft. In der Saarbrücker Zeitung berichteten wir vor einiger Zeit über Pläne von Ladenbesitzern aus Trier, auch einen neuen Laden zu eröffnen. nibu

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