ATSV bleibt Zweitligist

Saarbrücken · Die Spielerinnen des ATSV Saarbrücken hatten einen Sieg gebraucht, um in der Liga zu bleiben. Den haben sie am Sonntag in Langstadt auch geholt. Einen Tag zuvor trotzte der ATSV Spitzenreiter Uentrop einen Punkt ab.

 Ann-Kathrin Herges gewann im Spiel gegen Spitzenreiter Uentrop beide Einzel. Foto: Wieck

Ann-Kathrin Herges gewann im Spiel gegen Spitzenreiter Uentrop beide Einzel. Foto: Wieck

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"Erleichterung, Zufriedenheit und Stolz", beschrieb Wolfgang Scholer, Tischtennis-Abteilungsleiter beim ATSV Saarbrücken , am Montag seinen Gemütszustand. Verwundern kann das nicht: Denn seine Spielerinnen haben am Wochenende mit einem fulminanten Schluss-Spurt den Klassenverbleib in der 2. Liga perfekt gemacht. Am Samstag trotzten sie Spitzenreiter TuS Uentrop zu Hause ein 5:5 ab. Am Sonntag gewannen sie den "Abstiegskrimi" beim Vorletzten TSV Langstadt mit 6:4.

Im Spiel gegen Uentrop präsentierte sich der ATSV stark. Saarbrücken hätte dem Spitzenreiter in der heimischen Moltkehalle beinahe seine erste Saisonniederlage beigebracht. Manca Fajmut und Tessy Gonderinger hatten in ihren Einzel-Partien Matchball - verloren aber dennoch. Dafür gewann Ann-Kathrin Herges beide Einzel. Sie besiegte unter anderem die hoch eingeschätzte Nadine Sillus in vier Sätzen. "Das war vielleicht das beste Spiel, das ich je von ihr gesehen habe", lobte Scholer.
Spannung in Kleve

Der ATSV Saarbrücken war durch den Punktgewinn noch nicht gerettet. Er brauchte gegen Langstadt einen Punkt, um die letzten Zweifel am Klassenverbleib auszuräumen. Denn der Tabellenletzte Kleve hätte mit einem hohen Sieg im Parallelspiel beim Zweiten TTK Anröchte an Saarbrücken vorbeiziehen können. Und tatsächlich: Kleve führte zwischenzeitlich sensationell mit 4:1, während der ATSV vor knapp 200 Zuschauern bei den ebenfalls abstiegsbedrohten Langstädterinnen spielte. "Die Halle war ein Hexenkessel, ich habe den Betreuern gesagt, dass die Mannschaft nichts von dem Zwischenergebnis von Kleve hören soll, aber dann ist es über den Hallenlautsprecher durchgesagt worden", erzählt Scholer. Doch die ATSV-Spielerinnen blieben cool. Fajmut und Gonderinger gewannen ihre Einzel. Herges verlor zwar, doch Theresa Adams brachte Saarbrücken mit einem Fünf-Satz-Sieg gegen Cornelia Neumann-Reckziegel mit 4:2 in Führung.
Eis als Belohnung

Ein fünfter Punkt hätte mindestens ein Unentschieden und damit den Nichtabstieg bedeutet. Fajmut behielt die Nerven. Die Slowenin, für die es die letzte Partie in Diensten des ATSV Saarbrücken war, gewann in fünf Sätzen. Sie wechselt in der kommenden Saison nach Kroatien. Weil direkt nach dem Spiel bekannt wurde, dass Kleve seine Partie trotz hoher Führung in Anröchte mit 4:6 verloren hatte, jubelte auch Langstadt über den Klassenverbleib. Was auf Saarbrücker Seite folgte, war neben Erleichterung, Zufriedenheit und Stolz auch das eine oder andere Glas Sekt - "und ein Eis bei Mc Donald's", wie Scholer glücklich berichtet.

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