Architekt wehrt sich gegen „üble Nachrede“

Saarbrücken · Markus Kollmann, der Architekt, der in der Schumannstraße neben der Kirche St. Michael ein großes Wohnhaus bauen will, fühlt sich von der Bürgerinitiative "Grüne Schumannstraße" in ein schlechtes Licht gerückt. Die Initiative, die das Projekt verhindern will, klagt gegen den positiven Bauvorentscheid der Unteren Bauaufsichtsbehörde und vermutet Korruption , weil es bereits vor Antragstellung ein Gespräch zwischen Kollmann und Baudezernentin Rena Wandel-Hoefer gab, auf das Kollmann in seinem Schreiben an die Behörde Bezug nimmt (die SZ berichtete). Für Kollmann ist die Bürgerinitiative ein "Vehikel für die Durchsetzung privater Egoismen". "Wutbürgerliches Eigeninteresse wird nur notdürftig vom vorgeschobenen Deckmäntelchen des Allgemeinwohls verhüllt", sagt er. "Nachdem gezielte Fehlinformation und Panikmache allein nicht die erhoffte Wirkung zeigten, greift man nun in die unterste Schublade und findet darin das Schmuddelwerkzeug der üblen Nachrede", wirft Markus Kollmann der Initiative vor, "die keine abstrakte Organisation" sei, wie er sagt, "sondern eine sehr überschaubare, lose Gruppe von Individuen". Man "feuere" mit Begriffen wie "Skandal" und "Korruption " gegen das Projekt. Es werde Dreck geschleudert. Das sei "schäbig".

Markus Kollmann, der Architekt, der in der Schumannstraße neben der Kirche St. Michael ein großes Wohnhaus bauen will, fühlt sich von der Bürgerinitiative "Grüne Schumannstraße" in ein schlechtes Licht gerückt. Die Initiative, die das Projekt verhindern will, klagt gegen den positiven Bauvorentscheid der Unteren Bauaufsichtsbehörde und vermutet Korruption , weil es bereits vor Antragstellung ein Gespräch zwischen Kollmann und Baudezernentin Rena Wandel-Hoefer gab, auf das Kollmann in seinem Schreiben an die Behörde Bezug nimmt (die SZ berichtete).

Für Kollmann ist die Bürgerinitiative ein "Vehikel für die Durchsetzung privater Egoismen". "Wutbürgerliches Eigeninteresse wird nur notdürftig vom vorgeschobenen Deckmäntelchen des Allgemeinwohls verhüllt", sagt er. "Nachdem gezielte Fehlinformation und Panikmache allein nicht die erhoffte Wirkung zeigten, greift man nun in die unterste Schublade und findet darin das Schmuddelwerkzeug der üblen Nachrede", wirft Markus Kollmann der Initiative vor, "die keine abstrakte Organisation" sei, wie er sagt, "sondern eine sehr überschaubare, lose Gruppe von Individuen". Man "feuere" mit Begriffen wie "Skandal" und "Korruption " gegen das Projekt. Es werde Dreck geschleudert. Das sei "schäbig".

Meinung:

Möglichst am Bürger vorbei?

Von SZ-RedakteurMartin Rolshausen

Wer eine Bürgerinitiative gründet, gehört damit nicht automatisch zu den Guten. So manche Bürgerinitiative versucht unter dem Deckmantel des Umwelt- oder Denkmalschutzes einfach nur das Liebgewonnene zu verteidigen, persönlich unangenehme Veränderungen aufzuhalten, spricht von Gemeinwohl und meint Eigennutz. Da hat der Architekt Markus Kollmann Recht.

Ob das im Fall der Bürgerinitiative "Grüne Schumannstraße" auch so ist, muss sich zeigen - womöglich vor Gericht. Dort will die Initiative klären lassen, ob bei der Erteilung eines Bauvorentscheids für Kollmanns Projekt alles mit rechten Dingen zugegangen ist oder ob wichtige Fragen (die des Umwelt- und Denkmalschutzes nämlich) gar nicht erst gestellt wurden.

Dass die Initiative laut "Korruption !" schreit, ist womöglich unfair. Das muss der Antikorruptions-Beauftragte der Stadtverwaltung klären. Er hat den Fall auf dem Schreibtisch.

Aber auch wenn niemand bestochen wurde, wovon man in diesem Fall ausgehen kann, ist das Misstrauen der Anwohner gerechtfertigt. Es entsteht nämlich der Eindruck: Hinter ihrem Rücken ist bei einem Treffen der Baudezernentin mit dem Architekten bereits im Mai all das geklärt und möglichst wasserdicht gemacht worden, wovon sie als Betroffene erst im Oktober zufällig erfahren haben. Wenn Bürger aber das Gefühl haben, dass Bauverwaltung und Bauherren gemeinsam daran arbeiten, womöglich strittige Projekte möglichst geräuschlos durchzubringen, dann stimmt etwas nicht in unserer Stadt.

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