Arbeitsgemeinschaft für Gesundheit meldet Insolvenz an

Saarbrücken · Die Landesarbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung Saarland (LAGS) hat Anfang Oktober Insolvenz angemeldet. Das bestätigte der LAGS-Vorstand der SZ. Demnach droht der Landesarbeitsgemeinschaft die Zahlungsunfähigkeit.

Hintergrund ist die mutmaßliche Veruntreuung von Geldern durch einen ehemaligen Buchhalter der LAGS. Er soll rund 64 000 Euro von Vereinskonten für private Zwecke abgezweigt haben. Der LAGS-Vorstand hat Strafanzeige gegen den Mitarbeiter erstattet. Der Mann ist inzwischen entlassen worden. Jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen ihn.

Nach Angaben des LAGS-Vorstands sei es "nicht möglich gewesen, das entstandene Finanzierungsloch von rund 64 000 Euro zu stopfen". Deshalb habe sich der Vorstand entschieden, Insolvenz zu beantragen. Betroffen sind zehn Mitarbeiter.

Das Gesundheitsministerium will im Falle einer Insolvenz "dafür Sorge tragen, dass es alsbald eine Nachfolge-Institution gibt", wie eine Ministeriumssprecherin der SZ mitteilte. Angestrebt werde ein nahtloser Übergang. Auch der Landesverband der Ersatzkassen (Vdek) zeigte sich gestern "sehr interessiert daran, auch künftig mit einer Institution zusammenzuarbeiten, die die Präventionsarbeit im Saarland koordiniert", so ein Sprecher.

Die LAGS arbeitet seit 1990 als gemeinnütziger Fachverband für Gesundheitsförderung , Gesundheitserziehung und Prävention im Saarland. Sie ist eine Gemeinschaftsinitiative von gesetzlichen Krankenkassen, Trägern der gesetzlichen Unfallversicherung, Berufsverbänden, Kammern, Wohlfahrtsverbänden, freien Initiativen und Einrichtungen aus dem Gesundheits- und Sozialbereich. Finanziell getragen wird sie unter anderem von Mitteln der Landesregierung.

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