Arbeiten im Wald sorgen für großen Ärger

Erbach · Tiefe Furchen im Boden und kaputte Wege: So sieht es derzeit in vielen Wäldern in unserer Region aus. Immer mehr Bewohner und passionierte Waldgänger beschweren sich über diesen Zustand, jetzt auch in Erbach.

 Bewohner des Berliner Wohnparks in Erbach beschweren sich über den schlechten Zustandes des Waldes in ihrer Nähe. Foto: Heitz/SZ

Bewohner des Berliner Wohnparks in Erbach beschweren sich über den schlechten Zustandes des Waldes in ihrer Nähe. Foto: Heitz/SZ

Foto: Heitz/SZ

Die Waldarbeiten in unserer Region sorgen derzeit für viel Zündstoff. Die Waldwege sind in einem sehr schlechten Zustand. Durch die vielen Langholztransporter und Traktoren und Waldarbeiter, die mit ihrem Pkw durchfahren, sind tiefe Furchen entstanden. Sogar Fußgängerwege sind zerstört. Zuletzt hat Thomas Morsch, Ortsvertrauensmann von Bruchhof und Sanddorf, auf diese Missstände hingewiesen; auch in Kirkel sieht es nicht anders aus (wir berichteten). Nun kommen erneut Beschwerden. Diesmal von Christine Becker, der Ortsvertrauensfrau von Erbach-West. Aktuell gehe es um Arbeiten nahe des Berliner Wohnparks. "Mehrere Bewohner haben sich bei mir über die Arbeiten vom Saarforst beschwert", erklärt Becker gegenüber unserer Zeitung. Einige berichteten auch über Schriftwechsel mit der Forstverwaltung - ohne Erfolg. Das Argument der Forstverwaltung, dass aufgrund des "nassen Winterwetters" ein Befahren oder gar Instandsetzen von Waldwegen schlicht nicht möglich sei, sei wohl mehr als unverständlich. Christine Becker erklärte, sie könne den Ärger der Bewohner, die gerne im Wald spazieren gehen, sehr gut verstehen. Der Wald sei ein Wirtschaftsfaktor, er dürfe nicht nur als reine Produktionsstätte des nachwachsenden Rohstoffes Holz betrachtet werden. Als Speicher für Kohlendioxid diene er dem Klimaschutz, er sei Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten und erfülle eine wichtige Funktion als Erholungsort. Christine Becker: "Ich frage mich, welcher Arbeit denn die verantwortliche Forstverwaltung nachgeht. Man muss Saarforst zum Handeln bringen."

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