Saarbrücken. Ein Drink aus Apfelsaft, frisch aufgebrühtem Ingwer und Joghurt - bekommt man so etwas während des Laufens runter? Oh ja, versichert der Blieskasteler Spitzenkoch und Hobbyläufer Cliff Hämmerle, der die Rezeptur in etlichen Eigenversuchen bis zur Magen- und Marktreife entwickelte. Sie soll übrigens nicht nur gut schmecken, sondern dem ermüdenden Leib auch die Energie zuführen, die er ab Kilometer 15 braucht. Auch Nichtsportler griffen gestern Vormittag am Stand des Nahrungsmittelkonzerns Hochwald auf der Saarmesse beherzt zu, als die ungewöhnliche Erfrischung und auch der 4. Saarbrücker Marathonlauf erstmals präsentiert wurden. Der Konzern ist Hauptsponsor und Namensgeber der Veranstaltung, die am Sonntag, 19. September, unter dem Titel "Hochwald Gourmet Marathon" an den Start geht. Das Engagement sei stimmig und längerfristig angelegt, versicherte Hochwald-Geschäftsführer Andreas Schneider. Mit an Bord sind auch die Stadt Saarbrücken sowie die Tourismuszentrale Saar. Sie bietet ein Pauschal-Arrangement für Lauf- und Kulinarikfreunde in einem Vier-Sterne-Hotel an. Sportlicher Partner des Laufes ist der Saarbrücker Traditionsverein Saar 05. Es wird auch ein Halbmarathon angeboten, der deutlich mehr Teilnehmer ansprechen dürfte. Hinter der Veranstaltung steht als Ideengeber und Organisator der Veranstaltungs-Unternehmer Ralf Niedermeier, auch Erfinder des saarländischen Firmenlaufes in Dillingen mit mittlerweile über 12 000 Teilnehmern. Rein sportlich orientierte Marathonläufe versprächen in Deutschland keine wachsenden Teilnehmerzahlen, hieß es. Marathons, die wachsen und geschäftlich erfolgreich sein wollten, "spielten" deshalb ein Thema. Wie Niedermeier sagte, habe er sich mit dem Gedanken getragen, einen Rockmusik-Marathon anzubieten (wie in San Diego, USA). Wegen der "eher karg besetzten Musikszene an der Saar" sei dieser Plan aber verworfen worden. Stattdessen habe das Land bundesweit einen guten Namen wegen seiner kulinarischen Klasse, deshalb habe sich ein "Gourmet"-Marathon angeboten. Ein Feinschmecker-Markt wird vor dem Staatstheater aufgebaut. Die Strecke ist ein vier Mal zu laufender Rundkurs, der Sehenswürdigkeiten wie Ludwigskirche und St. Johanner Markt einbindet. Wer keinen Ingwer-Drink mag, erhält als Verpflegung das übliche Programm aus Bananen und Wasser. Wer von Kulinarik aber nicht genug kriegen kann, dem bietet der Berater Hämmerle auch Lyoner-Flammküchle und Bananen-Quark-Kuchen an. wp