AOK: Jüngere Mitarbeiter häufiger krank als ältere

Saarbrücken · Ältere Beschäftigte arbeiten häufig in Berufsfeldern, die ihnen körperlich viel abverlangen. Das geht aus einer Studie der AOK Rheinland-Pfalz-Saarland hervor.

Jüngere AOK-versicherte Arbeitnehmer im Saarland sind häufiger krankgeschrieben als ältere. Wenn die Älteren allerdings wegen einer Krankheit arbeitsunfähig sind, fehlen sie länger als ihre jüngeren Kollegen. Das geht aus dem jüngsten Demografie-Monitor der AOK Rheinland-Pfalz-Saarland hervor. So liegt im Saarland bei den AOK-versicherten Beschäftigten in der Gruppe der 30- bis 34-Jährigen der Durchschnitt bei 9,5 Fehltagen pro Fall. Bei den 60- bis 64-Jährigen sind dies bereits 25,2 Tage. "Dies geht vor allem auf einen Anstieg der Herz- und Kreislauf-Erkrankungen sowie der Muskel- und Skelett-Erkrankungen bei den älteren Arbeiternehmern zurück", heißt es in der Studie.

Die älteren AOK-versicherten Mitarbeiter sind häufig auch in Bereichen zu finden, wo sie körperlich stark beansprucht sind. So habe der Sektor Gebäudetechnik mit durchschnittlich 52,2 Jahren die ältesten Belegschaften, gefolgt von den Bus- oder Straßenbahnfahrern (51,6 Jahre), dem Sicherheitsgewerbe oder den Maschinenführern am Bau (51,1 Jahre). Die jüngsten Angestellten arbeiten in der Zahnmedizin (25,8 Jahre) sowie in Rechtsanwalts- oder Notarkanzleien (27,2 Jahre).

Um Krankheitskosten zu vermeiden, rät Irmgard Stippler, Chefin der AOK Rheinland-Pfalz-Saarland, zu gesundheitsfördernden Maßnahmen in Unternehmen, altersgemischten Teams und zur ergonomischen Gestaltung von Arbeitsplätzen. "Schon bei jungen Leuten sollten die Firmen mit Maßnahmen beginnen, die deren Gesundheit, Arbeitsfähigkeit und -motivation langfristig erhalten".

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