Anti-Diebstahl-App liefert Fotos von einem Smartphone-Räuber

Saarbrücken · Bereits am Sonntag, 20. November, gegen 21.30 Uhr wurde eine 22-jährige Saarbrückerin Opfer eines Räubers. Nach Angaben der Polizei ging die Frau in der St. Johanner Straße in Richtung Innenstadt, als ihr ein etwa 16-jähriger Jugendlicher auf einem Fahrrad entgegenkam. Er fuhr knapp an der Frau vorbei und entriss ihr dabei das Smartphone, das sie in der Hand hielt.

Danach flüchtete der Räuber rasch über die Westspange in unbekannte Richtung. Er wurde zwar von zwei Zeugen, welche ebenfalls auf dem Fahrrad unterwegs waren, noch bis nach Malstatt verfolgt. Aber dort verloren die Zeugen den Räuber aus den Augen.

Als das Opfer zur Polizei kam, um den Raub anzuzeigen, hatte die 22-Jährige bereits selbst erste Ermittlungen in der Sache eingeleitet und konnte der Polizei drei "Selfies" des Täters vorlegen.

Die 22-Jährige hatte die clevere Idee gehabt, auf dem Smartphone eine Anti-Diebstahl-App einzurichten. Und dank dieser App wurde der Täter bei jedem seiner drei fehlgeschlagenen Versuche, das Gerät mittels PIN zu entsperren, von der Frontkamera fotografiert. Diese Fotos wurden der Geschädigten unmittelbar danach - automatisiert durch die App - an ihre E-Mail-Adresse gesendet. Zudem hatte eine von der 22-Jährigen selbst eingeleitete Suche nach dem Täter über das soziale Netzwerk "Facebook " bereits erste namentliche Hinweise auf eine Person ergeben, welche laut Polizei eventuell als Täter in Frage kommt.

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