Angriff auf Frau mit Kopftuch – Staatsschutz ermittelt

Saarbrücken/Rehlingen-Siersburg · Der saarländische Staatsschutz ermittelt in vier Fällen mit mutmaßlich fremdenfeindlichem Hintergrund und bittet die Bevölkerung um Mithilfe. Das teilte das Landespolizeipräsidium gestern mit. Demnach griff eine Frau am Dienstag, 19. Januar, in einem Kebab-Imbiss in der Saarbrücker Kaiserstraße eine Frau mit Kopftuch an.

Mit den Worten, "Ich kotze, wenn ich dich sehe, zieh dein Kopftuch aus, du bist hier in meinem Land", beleidigte sie die Frau und versetzte ihr einen Faustschlag gegen den Kopf. Anschließend flüchtete sie in Richtung Johanneskirche. Die Täterin soll zwischen 30 und 35 Jahre alt, etwa 175 cm groß und kräftig sein.

Drei weitere Fälle ereigneten sich in Rehlingen-Siersburg: In der Nacht zum Donnerstag, 21. Januar, besprühten Unbekannte 20 Wohncontainer für Flüchtlinge in der Nordstraße. Unter anderem hinterließen die Täter ein Symbol aus der NS-Zeit und ein Hakenkreuz. Einen Tag später beleidigten zwei Männer auf dem Feldweg zwischen Am Pappelwald und Rohrwald eine südländisch aussehende Spaziergängerin mit den Worten "Scheiß-Ausländer, Heil Hitler!" Beide sollen zwischen 18 und 25 Jahre alt und schlank sein. Sie fuhren ein silberfarbenes Auto mit dem Kennzeichen "SLS-Y".

Am Donnerstag, 28. Januar, wurde schließlich die Lothar-Kahn-Schule in der Beckinger Straße mit Hakenkreuz und anderen Graffitis beschmiert.

Hinweise an den Kriminaldauerdienst unter Tel. (06 81) 9 62 21 33

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