An Rosenmontag dürfen Lkw in Neunkirchen fahren

Saarbrücken · Die Vorbereitungen für die Fastnachtsumzüge laufen - auch hinsichtlich der Sicherheit bei den Veranstaltungen. Wie die Polizei mitteilte, liegen derzeit keine Erkenntnisse auf eine konkrete Gefährdung vor. Dennoch seien nach den Anschlägen von Nizza und Berlin sowie der Silvesternacht 2015 in Köln die bestehenden Sicherheitskonzepte überprüft und erweitert worden. Durch die Zusammenarbeit von Polizei und Veranstalter sowie die Mithilfe der Narren soll ein unbeschwerter Besuch von Umzügen, beispielsweise der großen Rosenmontagsumzüge in Neunkirchen und Burbach, ermöglicht werden.

Ein Fahrverbot für Lkw wie beispielsweise in Köln und Koblenz werde es in Neunkirchen aber nicht geben, teilte Polizeisprecher Stephan Laßotta gestern mit. Für den Umzug in Burbach sei diesbezüglich noch keine endgültige Entscheidung gefallen. Ein Lkw-Fahrverbot sei insofern problematisch, als dass es im Bereich der Umzüge eine sehr große Notwendigkeit für Anlieferungen gebe.

Um unkontrolliertes Zufahren zu den Veranstaltungsbereichen zu verhindern, werde vielmehr auf Sperrkonzepte gesetzt. Die Zufahrten werden mit sogenannten Beton-Gleitblöcken oder einfach mit quer gestellten LKW versperrt. Die Sperren mit Fahrzeugen hätten den Vorteil, dass man sie unproblematisch zur Seite fahren könne, wenn beispielsweise der Einsatz eines Rettungswagens notwendig sei, erklärte Laßotta.

Der Einsatz der Polizei gestalte sich anders als in der Vergangenheit, erklärte er weiter. Sache des Veranstalters sei es beispielsweise mittlerweile, zu verhindern, dass Menschen unter die Wagen laufen. "Wir sind mit uniformierten und zivilen Beamten in der Menschenmenge unterwegs", erklärte Laßotta. Somit sei eine Reaktion auf unterschiedliche Geschehnisse möglich. Schließlich gebe es nicht nur das Szenario eines einfahrenden Lkw, sondern beispielsweise auch von abgestellten Taschen. Ebenfalls habe die Polizei ein besonderes Auge auf mutmaßliche sexuelle Übergriffe.

Die Aufmerksamkeit gilt demnach nicht nur den großen Umzügen in Neunkirchen und Burbach. Die Polizei halte ergänzende Kräfte bereit, die kurzfristig landesweit eingesetzt werden könnten. Ebenfalls möglich sei der Einsatz von Videotechnik sowie Bodycams.

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