An Pfingsten fällt die Entscheidung

Wadern · Wer künftiger Bürgermeister von Wadern wird, entscheidet eine Stichwahl zwischen Daniel Hoffmann (CDU) und Jochen Kuttler (Pro Hochwald) an Pfingsten. Auf Hoffmann entfallen rund 38,07 Prozent der Stimmen, auf Kuttler 36,26 Prozent.

 Jochen Kuttler (vorne links) und Daniel Hoffmann verfolgen im Waderner Rathaus die Ergebnisse aus den Stadtteilen. Fotos: Rolf Ruppenthal

Jochen Kuttler (vorne links) und Daniel Hoffmann verfolgen im Waderner Rathaus die Ergebnisse aus den Stadtteilen. Fotos: Rolf Ruppenthal

Der schönste Glückwunsch für den CDU-Kandidaten Daniel Hoffmann dürfte der Kuss von Ehefrau Meggie gewesen sein. "Ich habe gehofft, in die Stichwahl zu kommen, aber nicht damit gerechnet", kommentiert der Christdemokrat das Ergebnis. Insgesamt 3515 Stimmen erhielt er, 168 Stimmen mehr als Jochen Kuttler von Pro Hochwald.

"Ich bin äußerst stolz auf dieses Ergebnis, weil es zeigt, dass auch die Menschen im Hochwald bereit sind, von ihrer Parteienlogik Abstand zu nehmen", sagt Kuttler, auch mit Blick auf die knapp 71 Prozent Wahlbeteiligung. Von insgesamt 13 318 Wahlberechtigten gingen 9435 Wähler zur Urne. An Pfingstsonntag wird sich nun entscheiden, wer Waderns Bürgermeister wird und die Nachfolge von Fredi Dewald antritt. "Jetzt werden wir in den Endspurt gehen, um noch weitere Wähler von Daniel Hoffmann zu überzeugen", sagt CDU-Mann Michael Leibig, während der Kandidat zig Anrufe beantwortet.

"Ein tolles Ergebnis", verkündet er strahlend, als klar ist, dass 17 von 20 Stadtteilen gewonnen sind. Schon früh ist klar, dass er die Nase vorne hat. Doch der Mitbewerber von Pro Hochwald schiebt sich heran. Seinen Heimatort Nunkirchen entscheidet er klar für sich und freut sich wie ein Schneekönig. "Das war ein Erdrutschsieg", strahlt er. Sein Gefühl, die gute Chance auf einen Wechsel, hat ihn nicht getäuscht. "Ich denke, wir packen das", strahlt er und stößt mit seinen Freunden an.

Während Hoffmann und seine Leute noch im Rathaus ausharren und die Ergebnisse von Stadtrat und Ortsrat einholen, sind viele Freunde von Kuttler mit ihrem Kandidaten am Feiern, wie er es am Morgen bereits angekündigt hat. Auch er will jetzt alles geben, um den Rathaussessel zu gewinnen. Tief enttäuscht über das Ergebnis ist die SPD-Kandidatin Ulrike Hahn. Insgesamt 1926 Stimmen, 20,87 Prozent, holte sie. "Aber der Wähler hat so entscheiden, und das ist zu respektieren", sagt die Sozialdemokratin tapfer. "Sie hat gut gekämpft, hat einen guten Wahlkampf geführt", lobt SPD-Kreisparteichefin Anke Rehlinger ihre Parteifreundin und drückt sie fest an sich. Sie nennt es enttäuschend, dass Hahn nicht in die Stichwahl kommt. "Sie hätte mit ihrer langen Erfahrung, die sie im Stadtrat gesammelt hat, Wadern nach vorne bringen können."

Besseres Ergebnis erwartet

Auch Einzelbewerber Guido Simon hätte sich nach seiner Darstellung ein besseres Ergebnis erwartet statt der 443 Stimmen, was ihm 4,8 Prozent beschert. "Wenn jetzt andere Leute dadurch einen Impuls erhalten und nicht nur reden, sondern auch handeln, können die Stadt und die Bürger gewinnen." > Weitere Berichte: Seiten C 3, C 5

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