An der Fassend haben immer noch viele ihren Spaß

Sulzbach · „Alleh hopp“ und jede Menge gute Laune – viele Menschen in unserer Region haben Spaß an der „fünften“ Jahreszeit. Die SZ-Redaktion wollte nun wissen, ob die Sulzbacher (Fotos: Becker&Bredel) sich auf Fastnacht freuen, oder ob sie Faasend als unnötige Tradition ansehen. Sie gaben uns die folgenden Antworten.

"Interesse an Fasching habe ich eigentlich nur noch wegen meiner Tochter", erzählt Stefanie Florange und fügt hinzu: "Die tanzt nämlich in der Garde." Deswegen gehe die 36 Jahre alte Bürokauffrau aus Sulzbach eher notgedrungen auf Kappensitzungen. "Ich selbst brauche keine Kappensitzungen und auch keine Rosenmontagsumzüge mehr."

Damaris Tiemeier, die erst kürzlich nach Sulzbach gezogen ist, freut sich ganz besonders darauf, über Karneval nach Hause zu fahren: "Meine Familie wohnt in Köln, bei uns gehört Karneval einfach dazu", verrät uns die 18-jährige Auszubildende, die sich dieses Jahr als Waldläufer verkleiden möchte. "Früher sind wir zu den eher kleineren Umzügen gegangen, weil mein Bruder noch nicht alt genug war. Inzwischen gehen wir zu dem großen Umzug am Faschingssonntag."

Auch Jessica Meier aus dem Stadtteil Hühnerfeld findet: Faasend muss auf jeden Fall sein. "Ich tanze in der Garde, und wir sind fleißig am trainieren, denn nun geht es richtig los", freut sich die 23-Jährige. Dreimal wöchentlich trainiere die Studentin momentan für die großen Auftritte an Faasend, Zeit für den Besuch anderer Rosenmontagsumzüge oder Faschingsfeten bleibt da kaum.

Nicole Schuler findet Fasching vor allem für die Kinder schön. "Als Kind habe ich mich auch gerne verkleidet, jetzt aber nicht mehr. Ich gehe mit meinen Kindern öfters auf Umzüge, wenn das Wetter passt, oder bin dabei, wenn sie im Kindergarten oder in der Schule Faschingsfeiern haben", erzählt die 25 Jahre alte Hausfrau aus Sulzbach.

"Ich bin kee klassischer Faasebooze", verrät uns Katja Hölscher aus Sulzbach. "Umzüge gefallen mir noch ganz gut. Ich schaue mir gerne den Umzug in St. Ingbert mit meiner Familie - und dieses Jahr auch mit meinem kleinen Patenkind - an. Leider kann ich mir die Neunkircher und Saarbrücker Umzüge nicht mehr ansehen, das ist das reinste Besäufnis", findet die 25-jährige Krankenschwester.

Stephan Buschlinger beschreibt sich selbst als Faschingsmuffel: "Man kann mich nicht zu den Leuten zählen, denen Fasching gefällt", erzählt der 45-jährige Sulzbacher. "Mich stört weniger das Verkleiden, als dass man sich über ernste Themen lustig macht. Ich kann nicht verstehen, wie man beispielsweise über die Politik lachen kann", so der Kfz-Mechaniker.

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