. Die Neubaugebiete Bellevue 2 und Franzenbrunnen bereicherten die Stadt - aber Saarbrücken müsse aufpassen, dass die Entwicklung der Sportstätten Schritt halte mit den Fortschritten beim Wohnungsbau. Zuziehende Familien wollten moderne Sportstätten , um sich im Unterricht und in der Freizeit zu betätigen. Diese Anregung hat der Vorstand des Alt-Saarbrücker Turn- und Sportvereins (ATSV, 1700 Mitglieder in 15 Sparten) am Mittwochabend beim neuen Diskussionsforum des SPD-Ortsvereins Alt-Saarbrücken vorgetragen. Titel der Reihe: "Im Dialog mit...".

Oberbürgermeisterin Charlotte Britz (SPD ), die den Auftakt bestritt, kündigte für den Herbst an, dass sich Verwaltung und Gremien mit der Zukunft der Plätze befassen, die vom ATSV und von elf Schulen genutzt werden. Kern der Beschäftigung: Schönheitsreparaturen oder eine große Investition? Was den weitgehend leer stehenden und sanierungsbedürftigen Pingusson-Bau, das ehemalige Kultusministerium in der Hohenzollernstraße betrifft, stellte die Oberbürgermeisterin klar, dass es nicht vordringliche Aufgabe der finanziell klammen Stadt sei, dieses Gebäude zu entwickeln. Es befinde sich ja in Landesbesitz. Saarbrücken steige aber gern mit ein, wenn sich neue Nutzungen ergäben. Wie zu erfahren war, belegt die Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) derzeit einige Büros im Flachbau. Hauptgebäude und Garten stehen nicht zur Verfügung, auch nicht für "urbanes Gärtnern" oder als Park, wie bisweilen vorgeschlagen wird. Ernüchterung für alle, die davon träumten, die HTW werde auf dem ehemaligen Milchhofgelände in der Gersweilerstraße unterkommen: Dort läuft alles auf ein Möbelhaus mit 8000 Quadratmetern Grundfläche hinaus, nachdem der Bebauungsplan die Voraussetzungen schuf. "Der Bauantrag ist schon im Haus", verriet Charlotte Britz. Sie berichtete auch von Gesprächen mit dem Land über die Zusammenlegung von Saarmesse und Congress Centrum Saar (Congress- und Saarlandhalle) zu einer gemeinsamen Gesellschaft am Standort Congresshalle.

SPD-Ortsvereinsvorsitzende Silke Dubois und ihre Mitstreiter sprachen mit ihrer Auftaktveranstaltung etwa 30 Personen an, darunter nicht nur Parteimitglieder. Mancher Besucher nutzte die Gelegenheit, Anliegen vorzutragen, meist drehten sich die Beiträge um Sauberkeit und Ordnung. Britz nahm ihre Hilfspolizisten vor dem Verdacht in Schutz, bisweilen zu eifrig Knöllchen zu schreiben und erinnerte daran, dass Sauberkeit auf den Wegen viel von den Menschen abhänge. "Alt-Saarbrücken ist ein wundervoller, sehr vielfältiger Stadtteil", so ihr Fazit.

Nachdem der Teil-Betriebsausflug der Verwaltung am vergangenen Freitag wegen einer Zugpanne nicht nach Mainz hatte führen können, zog der Tross übrigens kurz entschlossen nach Alt-Saarbrücken um, in den Deutsch-Französischen Garten.