Am Geburtstag für guten Zweck gesammelt

Merchingen · Spenden für die Tagesförderstätte St. Agatha hatte sich Josef Paulus zu seinem 80. Geburtstag gewünscht. So kamen im vergangenen August 1000 Euro zusammen, die er jetzt der Einrichtung übergeben konnte.

 Josef Paulus (2. v. l.) und Jessica Theobald (3. v. l.), Leiterin der Caritas-Förderstätte St. Agatha in Merchingen, mit Kerstin und Erich, die beide in der Einrichtung gefördert werden. Foto: Beckinger

Josef Paulus (2. v. l.) und Jessica Theobald (3. v. l.), Leiterin der Caritas-Förderstätte St. Agatha in Merchingen, mit Kerstin und Erich, die beide in der Einrichtung gefördert werden. Foto: Beckinger

Foto: Beckinger

Über eine Spende von 1000 Euro freut sich die Tagesförderstätte St. Agatha des Caritasverbandes Saar-Hochwald in Merchingen. Gestiftet hat den Betrag einer der besten Sportler im Landkreis: Josef Paulus aus Düppenweiler, der zuletzt im Herbst 2013 bei der Senioren-Weltmeisterschaft in Brasilien die Bronzemedaille mit der 4 x 100-Meter-Staffel gewann - im stolzen Alter von 80 Jahren.

Anlässlich seines runden Geburtstages im August vergangenen Jahres hatte Paulus auf Geschenke verzichtet und statt dessen um Spenden für die Caritas-Einrichtung gebeten. "Den Rest habe ich selbst draufgelegt", erzählt er und begründet, warum er der Förderstätte für behinderte Menschen dieses Geld zukommen lässt: "Die Leute, die hier arbeiten, haben alle den Himmel auf Erden verdient." Er kenne jemanden, der in dem Haus betreut wird, persönlich. "Die Arbeit, die hier mit behinderten Menschen geleistet wird, ist enorm wichtig." Umso bedauerlicher finde er, "dass nur wenige diese Einrichtung kennen".

Auf Spenden angewiesen

Jessica Theobald, Leiterin der Förderstätte, die bereits seit 1967 besteht, freut sich über die Spende. "Wir sind bei unserer Arbeit auch auf Spenden angewiesen, dieses Geld können wir für verschiedene Anschaffungen und Aktivitäten einsetzen", sagt sie. Trotz der Finanzierung durch staatliche Stellen sei die Förderstätte auch auf Spenden angewiesen, betont Theobald Knapp ein Dutzend Mitarbeiter in Voll- oder Teilzeit kümmern sich in der Förderstätte um etwa 20 Menschen mit unterschiedlichsten Behinderungen, die in drei altersgemischte Gruppen aufgeteilt sind. "Der Jüngste hier ist 15, der Älteste 66", sagt die Leiterin.

Im vergangenen Jahr zog die Einrichtung in einen barrierefreien Neubau, nachdem sie über 30 Jahre lang im alten Pfarrhaus untergebracht gewesen war. Josef Paulus zollt der Arbeit der Therapeuten in der Förderstätte uneingeschränkte Anerkennung: "Wenn man in der Welt herumkommt, merkt man erst einmal, wie wertvoll eine solche Einrichtung ist."

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