Altes Vereinsheim wird zu neuem Leben erweckt

Limbach · Eine alte Limbacher Vereinshütte wird zu neuem Leben erweckt: Marion Raffael wird hier am 8. März eine volkstümliche Wirtschaft für Wanderer, Vereine, Schulklassen und die Straußjugend eröffnen.

 Marion Raffael und ihr Mann Karl mit den Hunden am Vier-Pfoten-Haus in Limbach, das sie als Wirtschaft betreiben wollen. Foto: Maack

Marion Raffael und ihr Mann Karl mit den Hunden am Vier-Pfoten-Haus in Limbach, das sie als Wirtschaft betreiben wollen. Foto: Maack

Foto: Maack

. Marion Raffael, in der Gemeinde Kirkel nur als "es Marion" bekannt, will in einigen Wochen einen Limbacher Traditions-Vereinstreff wiederbeleben: das Hundeheim. Allerdings findet Marion diesen Namen nicht schön: "Das hört sich blöd an, wer will schon in ein Hundeheim?"

Also nennt sie die Hütte künftig "Vier-Pfoten-Haus", das klinge netter und einladender. Marion Raffael hat selbst mehrere Hunde und ein großes Herz für Vierbeiner, will aber die künftigen Gäste nicht auf den Bezug zu Hunden festlegen, ganz im Gegenteil: "Das Haus ergänzt die vielfältige Kirkeler Vereinslandschaft um einen weiteren gemütlichen Raum, denn hier freuen wir uns auf den Besuch der Pensionäre, der Straußjugend, der übrigen Vereine, auch Kindergärten und Schulklassen, Wandergruppen und natürlich Einzelpersonen sind willkommen." Marion Raffael kann zupacken, nicht nur seit über 20 Jahren bei ihrer täglichen Arbeit im Bauhof, sondern bekanntlich auch als Kellnerin beim Wurstmarkt. "16 Schoppen packe ich noch", erzählt sie lachend. Legendär war ihr Auftritt anlässlich des Wurstmarkt-Besuchs des damaligen Ministerpräsidenten Peter Müller im Jahr 2005: "Es Marion" schleppte ihre 16 Schoppen und schaffte es gerade noch bis zum "Promi-Tisch", wo sie dann unter der Last von Bier und Glas in die Knie sackte. Verschüttet habe sie aber keinen Tropfen, betont sie: "So was passiert mir nicht. Ich habe schließlich eine Ausbildung als Profi-Kellnerin, da lernt man Gläser schleppen und Platten auf dem Arm aufschichten". Aber soweit wird es in ihrer Gaststube nicht kommen, denn da sind die Wege kurz, es gibt einen gemütlich mit Holz getäfelten Innenraum für 35 Gäste und dazu noch eine mit Glas überdachte Terrasse für ebenfalls 35 Besucher.

Doch bevor am 8. März Eröffnung gefeiert wird, ist Marion mit ihren Helfern beschäftigt: es wird alles renoviert, gestrichen und die Küche neu bestückt. Die Gemeinde Kirkel, der das Haus gehört, unterstützt "es Marion" dabei, denn "die freuen sich ja auch, wenn das Haus wiederbelebt wird." Marion Raffael wird weiterhin hauptberuflich beim Baubetriebshof "schaffen", aber ihr Mann ist Rentner und als solcher jetzt unentbehrlich geworden. Das Vier-Pfoten-Haus hat an drei Tagen in der Woche sowie an Samstagen und Sonntagen geöffnet - immer bis 22 Uhr. "Es Marion" freut sich schon riesig auf den Sommer mit zünftigen Grillfesten und üppigen Kuchenbüffets vor und in ihrer Hütte.

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