Als Silbermond im Verkehrsfunk kam

In den vergangenen zwei Jahren habt Ihr Euch aus dem Rampenlicht zurückgezogen. Für eine junge Band eine lange Zeit. . .Johannes: Die für viele Leute als Pause wahrgenommene Zeit ist für uns eine sehr intensive und dynamische gewesen, weil wir am neuen Album gebastelt haben

In den vergangenen zwei Jahren habt Ihr Euch aus dem Rampenlicht zurückgezogen. Für eine junge Band eine lange Zeit. . .

Johannes: Die für viele Leute als Pause wahrgenommene Zeit ist für uns eine sehr intensive und dynamische gewesen, weil wir am neuen Album gebastelt haben. Als wir 2007 von der Tour zum zweiten Album wiederkamen und uns an das Dritte gemacht haben, haben wir bei den ersten Songs, die wir geschrieben haben, gemerkt, dass das nicht so leicht wird und wir Gefahr liefen, uns zu wiederholen. Deshalb haben wir versucht, anders an die Musik heranzugehen. So als ob das unser erstes Album wäre - ganz spontan, frisch und mit einer gewissen Naivität. Wir wollten uns vor nichts verschließen und alle Elemente, die die Musik bereithält, mit einbeziehen. Wir wollten so tun, als ob die zwei Alben vorher und der damit einhergehende Ruck nicht gewesen wären, sondern als ob nichts passiert wäre und ein Album schreiben, das uns überrascht und mit dem wir zufrieden sind. Und das haben wir jetzt, auch wenn es ein bisschen länger gedauert hat, geschafft.

Bei den Aufnahmen zu Eurem neuen Album habt Ihr viel mit Sounds herumexperimentiert. Welches war die schrägste Idee?

Andreas: Wir haben zum Beispiel versucht, mit einem Besen ein Percussion-Instrument zu imitieren. Diese Idee hat es allerdings nicht auf das Album geschafft. Aber vom Prinzip her war das genau das, worum es ging: Auch wenn es für die Katz war - wir wollten einfach Sachen ausprobieren, die uns in dem Moment Spaß machen.

Viele Eurer Konzerte sind bereits ausverkauft. Überrascht?

Stefanie: Damit hätten wir wirklich nicht gerechnet. Denn wir haben die Tour ja schon im September oder Oktober 2008 rausgeben, weil wir wussten, dass wir mit dem Album weit genug sind. Aber wir hatten noch keine Ahnung, ob die Leute, die das letzte Mal da waren, wieder kommen oder nicht. Dass dann alles so schnell voll geworden ist und auch Saarbrücken schon ausverkauft ist, ist auch für uns überraschend. Deswegen kommen wir am 13. Dezember noch mal nach Saarbrücken.

Johannes: Wir haben auch echt Hunger, wollen einfach auf die Bühne und spielen. Wir haben mehr Energie denn je.

Habt Ihr eine Anekdote zu einem Eurer früheren Auftritte in Saarbrücken auf Lager?

Stefanie: Als wir nachmittags in unserem Tourbus waren und Radio gehört haben, kam die Durchsage: "Achtung, Staumeldung. Aufgrund des Silbermond-Konzerts kommt es zu erhöhtem Verkehrsaufkommen." Das war das allererste Mal, das wir in den Verkehrsmeldungen waren. Wir fanden das schon sehr lustig.

2008 hat Sarah Brigthman "Symphonie" gecovert und auch ihr Album so benannt. Wie kam es dazu?

Johannes: Die Anfrage kam schon zwei Jahre vorher. Sie hatte mal einen Fernsehauftritt von uns gesehen, fand den Song gut und fragte uns an, ob sie ihn auf Englisch covern könne. Wir haben daraufhin Mails aus Brasilien, Japan, USA, Kanada und allen Teilen der Welt erhalten. Das war echt krass. Dass ein Song, den wir irgendwann mal in einem kleinen Kellerchen geschrieben haben, auf einmal um die Welt geht und in Ländern bekannt ist, in denen wir noch nicht mal waren. . .

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