Als „Lehrer“ nach Myanmar?

Saarbrücken · Engagierte Saarbrücker wollen in Myanmar ein Berufsbildungssystem aufbauen, das dem unseren gleicht. Die ersten Schritte waren vielversprechend, jetzt werden Menschen gesucht, die den Unterricht leiten.

 Eine Unterkunft der deutschen Lehrer. Foto: Verein Myanmar Partner

Eine Unterkunft der deutschen Lehrer. Foto: Verein Myanmar Partner

Foto: Verein Myanmar Partner

"Die dort waren, sind restlos begeistert", beschreibt Ilse Runge die Euphorie, mit der sich junge Leute aus dem Saarland ehrenamtlich bei einem Bildungsprojekt in Myanmar (früher Burma) engagieren. Ilse und ihr Mann Christian Runge sind Gründer des in Saarbrücken ansässigen Vereins Myanmar Partner e.V., der 40 Kilometer von der Großstadt Mandalay entfernt in nur vier Jahren ein Aus- und Weiterbildungszentrum namens "Marfeld Ground" errichtet hat.

Ziel ist vor allem, die Berufsbildung in dem südostasiatischen Land weiterzuentwickeln, idealerweise so etwas wie das deutsche duale Ausbildungssystem zu installieren. Der Pensionär Runge, gelernter Jurist und lange im Dienst der saarländischen Landesregierung stehend, hatte bereits 2014 in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) einen ersten viermonatigen Modell-Lehrgang angeboten. Die Resonanz war derart groß, dass das Angebot vergrößert und verfeinert werden soll.

Neben einheimischen Lehrern sollen auch Praktikanten aus Deutschland eingesetzt werden, seien es Abiturienten, die noch nicht direkt zur Uni streben, Studenten, aber auch Rentner und sonstige Personen, die sich einen mindestens vierwöchigen Aufenthalt in Myanmar vorstellen können.

Sehr gute Englischkenntnisse sind Voraussetzung. Gesucht werden vor allem "Lehrer ", die sich auf Computerbildung, Buchführung und praktische Büro-Organisation verstehen.

Der Verein Myanmar beteiligt sich an den Flugkosten (ab Frankfurt über Bangkok, 24 Stunden sollte man einrechnen) und stellt Logis in einfachen zweckmäßigen Unterkünften mit Doppelzimmern, Küche und Toilette. Auch für die Verpflegung ist gesorgt.

Gehalt kann nicht gezahlt werden, aber der Eintrag der Tätigkeit im Lebenslauf sollte keinen geringen Wert haben. Ganz zu schweigen von den Begegnungen in dem traumhaften Land.

myanmar-partner.de

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