Alles verstopft – nichts ging mehr

Saarbrücken · Völlig entnervt waren viele Autofahrer am Samstag in Saarbrücken. Weil die Stadtautobahn wegen Bauarbeiten teils gesperrt war und die Umleitungsstrecken den Verkehr nicht aufnehmen konnten, herrschte Chaos. Zeitweise ging gar nichts mehr. Die Polizei war machtlos.

 Rund um die Bismarckbrücke brach am Samstag der Verkehr teils völlig zusammen. Autofahrer brauchen bis zu zwei Stunden, um von der Wilhelm-Heinrich-Brücke nach St.Arnual zu kommen. Foto: Becker&Bredel

Rund um die Bismarckbrücke brach am Samstag der Verkehr teils völlig zusammen. Autofahrer brauchen bis zu zwei Stunden, um von der Wilhelm-Heinrich-Brücke nach St.Arnual zu kommen. Foto: Becker&Bredel

Foto: Becker&Bredel

. Genervte Autofahrer, völlig blockierte Kreuzungen, zugestellte Fußgängerwege und Fahrer, die entnervt über Gehwege fahren, verbotswidrig abbiegen oder Busspuren nutzen, um ans Ziel zu kommen: Am Samstag herrschte rund um die Bismarckbrücke ein Verkehrschaos, das viele Fahrer mit Hupen quittierten oder zum Handy greifen ließ, um die Polizei anzurufen. Phasenweise ging es nicht mehr weiter. Die Stadtautobahn war zwischen Landtag und St.Arnual voll gesperrt, um den Straßenbelag zu erneuern, doch die Umleitungsstrecke über Alt Saarbrücken und St.Arnual konnte den Verkehr nicht aufnehmen.

Schon an der Ampel von der Präsident-Baltz-Straße zur Talstraße war die Grünphase so kurz, dass ein Abfließen des kompletten Autobahnverkehrs unmöglich wurde. Die Talstraße selbst war völlig verstopft. Gleiches galt für die "Schleichwege" auf der anderen Saarseite. Dirk Nauerz von der Polizei in Alt Saarbrücken bestätigte die Probleme. Die Polizei habe das Chaos den ganzen Tag beobachtet, aber nicht sinnvoll regelnd einschreiten können: "Durch die Welt der Familie, das schöne Wetter, starken Einreiseverkehr aus Frankreich und die Sperrung der Stadtautobahn waren viele Strecken völlig überlastet. Der Stau auf der A 620 reichte den gesamten Tag bis zur Luisenbrücke zurück. In St. Arnual war die Lage sehr problematisch", sagte der Beamte.

SZ-Leser hatten sich beklagt, warum die Polizei nicht verkehrsregelnd eingreift, wenn Ampeln an der Umleitungsstrecke zu wenige Autos durchlassen. Nauerz räumte daraufhin ein, dass man keine Verkehrsregelung betrieben habe.

"Die Stadt Saarbrücken hat für die Umleitung eine verkehrsrechtliche Anordnung getroffen. An die ist die Polizei gebunden. Die Verkehrsteilnehmer müssen diese beschilderte Umleitung beachten und die Verkehrsregeln einhalten. Wenn dann trotzdem ständig Kreuzungen zugestellt werden, dann ist dieses Fehlverhalten für die Staus verantwortlich", sagte Nauerz.

Er gab aber auch zu, dass man vermutlich mit Verkehrsregelung nicht viel hätte erreichen können, da das Verkehrsaufkommen auf der Umleitungsstrecke einfach viel zu hoch gewesen sei.

Das Landesamt für Straßenwesen (LfS) wird die A 620 zwischen Messegelände und Unner in vier Abschnitten sanieren. Dabei will das LfS an weiteren drei Wochenenden Teilabschnitte sperren. Jeweils Montags zum Berufsverkehr wird die Stadtautobahn wieder frei sein. Erhebliche Verkehrsbehinderungen seien nicht vermeidbar. Die genauen Termine der Arbeiten seien wetterabhängig und würden kurzfristig angekündigt.

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