Alle Busse bleiben im Depot

Saarbrücken · Viele Schüler fahren jeden Morgen mit dem Bus in die Schule. Auch Berufstätige und Studenten sind auf die Busse angewiesen. Sie schauten gestern alle in die Röhre. Denn die Fahrzeuge blieben im Depot, weil die Gewerkschaft Verdi die Busfahrer zum landesweiten Warnstreik aufgerufen hatte.

 Mitglieder der Gewerkschaft Verdi blockierten gestern das Werkstor der Saarbahn GmbH. Foto: Becker&Bredel

Mitglieder der Gewerkschaft Verdi blockierten gestern das Werkstor der Saarbahn GmbH. Foto: Becker&Bredel

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Bis auf wenige Ausnahmen fuhren aber die Saarbahn-Züge, teilte Sarah Schmitt, Sprecherin der Saarbahn GmbH mit, weil die meisten Saarbahnfahrer nicht bei Verdi, sondern in der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL ) organisiert seien. Doch denjenigen, die mit dem Bus weitermussten, nutzte die Saarbahn wenig. Kein Verständnis für den ganztägigen Streik hatte Max Schoenberg, Vorsitzender des Vereins für Handel und Gewerbe: "Das ist eine Frechheit und geschäftsschädigend." Für den Handel bedeute ein Streik immer Umsatzverluste. Er dachte auch an die Schüler , die gestern eine Abiturprüfung schreiben mussten. Nach seiner Ansicht müsste ein Ausstand das allerletzte Mittel sein und die Tarifparteien auf Verhandlungen setzen. Besonders ärgerte Schoenberg, dass die Gewerkschaft den Warnstreik nicht rechtzeitig angekündigt habe. Trotzdem blieb das Verkehrschaos aus. Die Polizei meldete keine langen Staus in der Innenstadt. Auch auf der Stadtautobahn sei der Verkehr normal geflossen.

> Weitere Berichte: Seiten A 1 und A 2

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