Der gebürtiger Bayer und in Merzig lebende Pädagoge Ludwig Geiser war nach Karl-Ludwig Kurz und Udo Kaiser der dritte Leiter der früheren Realschule und heutigen Friedrich-Schiller-Schule in Heusweiler. Fünfeinhalb Jahre lenkte der Deutsch- und Erdkundelehrer die Geschicke der Schule mit derzeit 400 Schülern. Es waren Jahre mit einschneidenden Veränderungen in der Unterrichts- und auch in der Schulentwicklung.

Nach Stationen in bayrischen Schulen, in Orscholz, Merzig und im Kultusministerium kam Geiser 2008 nach Heusweiler. Er berichtet: "Ein Schulprogramm mit dem Schwerpunkt der Leseförderung existierte nur in der Theorie. Berufsorientierung, moderne Lern- und Lehrmethoden und selbstständiges Arbeiten der Schüler waren darin noch nicht verankert. Wir begannen, nach und nach die neue Lernkultur umzusetzen. Ab 2012 unterrichteten wir als erste Schule im Regionalverband nach der vom Erziehungsexperten Heinz Klippert entwickelten ‚Lernspirale'". Das heißt: Schüler erarbeiteten die Unterrichtsstoffe selbstständig und gemeinsam.

In Geisers Zeit gab es auch wichtige bauliche Änderungen. 2010 wurde nach der Fertigstellung des Anbaus am Schulgebäude in der Schillerstraße die Außenstelle in der früheren Hauptschule aufgelöst, alle Schüler waren nun unter einem Dach. Allerdings gab es monatelange Querelen wegen Baumängeln. Zudem wurden der naturwissenschaftliche und der technische Trakt eingerichtet. Das gesamte Gebäude wurde saniert und ein Multifunktionsfeld auf dem Schulhof angelegt. Zudem wurde der EDV-Bereich ausgebaut.

In Heusweiler, so Geiser, habe er ein engagiertes und kooperatives Kollegium vorgefunden, das mitverantwortlich für den "guten Geist" an der Schule sei. Er habe auch gelernt, dass ohne die Kooperation mit den Eltern nur wenig zu bewegen sei. Er betont: "Ich habe gerne an der Friedrich-Schiller-Schule gearbeitet."

Karsten Vitz, Jahrgang 1970 und seit 2003 als Lehrer für Sport, Biologie und Arbeitslehre an der Schule, wurde 2012 Geisers Stellvertreter. Er wohnt in Völklingen und ist Vater von zwei Kindern. Er will unter anderem die Berufsorientierung durch das Einrichten einer Praxisklasse noch vertiefen.

Praxis heißt, dass Schüler zweimal wöchentlich die Außenanlage um die Ölmühle in Berschweiler gestalten und pflegen. Zudem soll der frühere Schulgarten wiederbelebt werden. Ganz wichtig, so Vitz, sei die Umsetzung des Berufseinsteiger-Programms, wobei ein Arge-Mitarbeiter alle zwei Wochen als Experte in die Schule kommen soll. Der neue Rektor hat die Vision, in einigen Jahren die Schule soweit weiterzuentwickeln, dass an ihr auch das Abitur gemacht werden kann.