Was tut sich am Abend auf dem Gelände der Turmschule in Dudweiler? Dieser Frage ist die Partei AfD nachgegangen. Und will herausgefunden haben, dass der Hof der Grundschule in der Ortsmitte ,,zum Umschlagplatz für Alkohol- und Drogen-Exzesse" verkommt. ,,Dass der Spielplatz nachts noch offen bleiben muss, ist ein Unding", meint Mirko Welsch. Am nächsten Morgen müssten erst einmal zerbrochene Flaschen oder Drogen-Utensilien entsorgt werden, bevor die Kinder den Schulhof nutzen können. Eine klare Regelung zum Schutz der Kinder sei nötig.

Die SZ hat sich bei der zuständigen Polizei-Inspektion Sulzbach kundig gemacht. Von Drogenexzessen könne zwar keine Rede sein, so ein Beamter, aber Alkohol werde auf dem Schulhof zu fortgeschrittener Stunde konsumiert.

Nachfrage beim Schulträger, der Landeshauptstadt Saarbrücken. Pressesprecher Thomas Blug erklärt: ,,Das Problem, dass es auf dem Schulhof vermehrt zu Verschmutzungen und Vandalismusschäden nach Alkoholkonsum durch Jugendliche kommt, kennen wir." Es handele sich um ein Problem, das in den letzten Jahren verstärkt stadtweit auch an anderen Schulhöfen, auf Spiel- und Bolzplätzen und in Parkanlagen auftrete.

Es könne aber keine Lösung darin gesehen werden, alle öffentlichen Flächen ,,durch meterhohe Zäune" abzugrenzen. ,,Wir befürworten grundsätzlich eine Öffnung unserer Grundschulen in den Stadtteilen und Stadtbezirken. Davon abgesehen würde eine Schließung erhebliche Kosten nach sich ziehen", so Blug. Des Weiteren gibt er zu bedenken, dass zur Turmschule eine Turnhalle gehört, die nur über den Schulhof zu erreichen sei und von Montag bis Freitag regelmäßig bis 22.30 Uhr durch Vereine genutzt werde. Daher müsse der Schulhof für die Nutzer der Turnhalle geöffnet bleiben. Der Zugang zur Turnhalle selbst erfolge mittlerweile über ein Chip-System: ,,Dieses Chip-System wurde installiert, nachdem es zu Einbrüchen und Verwüstungen gekommen war."

Das Problem an der Turmschule in Dudweiler sei in der Tat stark ausgeprägt, vermutlich bedingt durch die zentrale Lage. Die Polizei sei darüber informiert, könne aber eine ausreichende Kontrolle nicht gewährleisten. Das merkten die Jugendlichen natürlich. Deshalb habe die Stadt in der Vergangenheit das Gelände auf eigene Kosten durch einen privaten Sicherheitsdienst überwachen lassen. Da das Problem nun wieder zugenommen habe, werde die Stadt die Überwachung durch einen Sicherheitsdienst nochmals aufnehmen. Das belaste leider den städtischen Haushalt.

Stadt-Pressesprecher Thomas Blug abschließend: ,,Wir werden das Problem der Kontrolle zudem nochmals mit der Polizei besprechen."