77 Zusteller der ZG Saar GmbH lernen sich zu behaupten

Saarbrücken · Sie sind in der Nacht unterwegs und tragen die Saarbrücker Zeitung und die saarriva Briefpost von Haus zu Haus. Da bleibt es nicht aus, dass die Zusteller der ZG Saar GmbH manch eine kuriose oder sogar gefährliche Situation erleben. Um im Berufs- und Privatalltag mit solchen Situationen richtig umzugehen, absolvierten 77 Mitarbeiter unter der Führung von Seminarleiter Samar Adjdadi das Seminar Selbstbehauptung und Selbstverteidigung des Power Out Zentrum Saar.

 Die SZ-Zusteller lernen Verteidigungsstrategien. Foto: Tobias Mohr

Die SZ-Zusteller lernen Verteidigungsstrategien. Foto: Tobias Mohr

Foto: Tobias Mohr

In den Seminaren, die von Juni bis August abgehalten werden, lernen die Teilnehmer nicht nur Methoden der Selbstverteidigung, sondern auch Strategien zur Deeskalation.

In diesem Zusammenhang wurden die 9 Stufen der Aggression nach Friedrich Glasl besprochen - um Konflikte besser analysieren und während ihres Verlaufes besser reagieren zu können. Das Seminar setzte sich aus Einführung- und Aufbaukurs zusammen und dauert insgesamt fünf Stunden.

Zu Beginn des Seminars bittet Adjdadi die Mitarbeiter von Erlebnissen aus dem Arbeitsalltag zu berichten, damit er sich ein genaues Bild von den Abläufen machen und gezielt darauf eingehen kann. Auch ist es ihm wichtig, dass die Teilnehmer verstehen, wie Aggressionen überhaupt entstehen und wie man diese vermeiden kann.

In Form von Rollenspielen wurden typische Situationen nachgestellt, um den Aufbau eines Konflikts zu verstehen - und vielleicht schon mit einfachen Mitteln zu lösen.

Im praktischen Teil sind die Teilnehmer gefragt. Übungen zum bestimmten Auftreten, effektive Schlag- und Tritttechniken und der Umgang mit der Stimme werden vermittelt. Auch die Verteidigung mit Alltagsgegenständen war dabei ein Thema.

"Es ist gut ein paar Tricks und Kniffe zu kennen, die man in einer Gefahrensituation abrufen kann", ist Teilnehmer Jürgen Welsch zufrieden. "Der Trainer war sehr kompetent. Eine Weiterführung und Vertiefung wäre sinnvoll", ergänzt Elke Siegmund.

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