500 Türken demonstrieren gegen die PKK und für den Frieden

Saarbrücken · . Starke Polizeieinheiten haben am Samstagnachmittag eine Demonstration von Türken und türkischstämmigen Deutschen gegen die militante kurdische Partei PKK und für den Frieden in der Türkei begleitet.

Etwa 250 Polizisten aus Hessen und dem Saarland waren im Einsatz, als etwa 500 Demonstranten , die Türkei-Flaggen mit sich führten, von der Europagalerie aus durch die City marschierten. Wie die Polizei weiter mitteilte, hätten etwa 50 Kurden durch vereinzelte "Provokationen" versucht, die Demonstration zu stören. "Durch schnelles und konsequentes Eingreifen der Polizei konnte dies unterbunden werden", teilte Polizeisprecher Stephan Laßotta mit.

Es gab am Rande der Demonstration heftige Wortgefechte zwischenKurden und Türken. Aufgerufen zu der Kundgebung, an der viele Frauen teilnahmen, die rote Kopftücher trugen, hatte die türkische Gesellschaft im Saarland. Auslöser für den Demonstrationszug gegen die PKK sind die blutigen bürgerkriegsähnlichen Auseinandersetzungen in der Türkei, die bereits dutzende Todesopfer auf beiden Seiten gefordert haben. Rednerin bei der Kundgebung am Rathaus war die im Saarland lebende Türkin Emine Isgören. Sie nannte die PKK eine Terrorganisation, die Kurden und Türken in gleicher Weise angreife. Die PKK stehe für Erpressung, Mord, Menschen- und Drogenhandel, so Isgören. Die Demonstranten wollten darauf hinweisen, dass die PKK-Leute keine "Freiheitskämpfer" seien, sondern Terroristen, die auch Kurden unterdrückten, sagte Isgören. Kürzlich hatte die kurdische Gemeinde im Saarland eine Woche lang täglich mehrere Stunden vor der Europagalerie gegen die Politik des türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan protestiert.

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